- Beitrag von Redaktion Finantio
INHALT
Interview mit Berken Menges von CoinTracking
Das Fintech CoinTracking gehört zu den beliebtesten Steuer-Tools für Kryptowährungen. Die manuelle Erstellung einer Steuererklärung kann kompliziert werden, da du sämtliche Transaktionen, die innerhalb eines Jahres seit dem Kauf stattgefunden haben, angeben musst.
CoinTracking automatisiert diesen Prozess und sorgt damit für eine erhebliche Zeitersparnis bei Anlegern. Berken Menges gibt uns spannende Einblicke hinter die Kulissen.
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Hallo Berken, danke für das Interview. Kannst du dich und deine Rolle bei CoinTracking kurz vorstellen?
Ich bedanke mich für die Möglichkeit, hier zu sein. Mein Name ist Berken Menges und ich bin Marketingleiter bei CoinTracking. Dort fallen die unterschiedlichsten Aufgaben an. Meine größte Funktion besteht allerdings darin, das dynamische Team einheitlich zu leiten und zu fördern.
Darüber hinaus leiste ich Öffentlichkeitsarbeit für CoinTracking. Konkret bedeutet das: Marketing-Strategien entwickeln, Zusammenarbeiten mit Partnern pflegen und unser globales Netzwerk weiter ausbauen.
Kurzbiografie von Berken Menges
Berken ist als Head of Marketing bei CoinTracking aktiv und unterstützt in seiner Position den Markenaufbau des beliebten Steuer-Tools für Kryptowährungen.
Berken hat in Augsburg BWL mit Schwerpunkt „Digital Marketing“ studiert und darf sich seit 2021 „Certified Blockchain Expert“ nennen (Frankfurt of Finance & Management).
Lass uns direkt mit eurer Steuer-App starten. Wie genau unterstützt ihr Anleger, die in Kryptowerte investiert haben, bei der Erstellung ihrer Steuererklärung?
Das geht ganz einfach. Jede Person kann auf der CoinTracking Webseite anonym ein Konto eröffnen. Mit einem kostenlosen Account hast du dabei die Möglichkeit, bis zu 200 Transaktionen manuell zu importieren und die Software auszuprobieren.
Wenn das nicht genug ist, dann erlauben dir unsere verschiedenen Abonnements das automatische Importieren deiner Krypto-Aktivitäten und das Erstellen eines vollständigen Steuerberichts – und das nur in wenigen Minuten. Die Software passt sich dabei automatisch an die steuerlichen Gegebenheiten deines Landes an.
Darüber hinaus bietet CoinTracking den Full-Service an. Bei diesem stehen dir professionelle Steuerexperten unterstützend zur Seite und helfen dir beim Erstellen individueller und korrekter Steuererklärungen.
Angenommen, ich bin neu am Kryptomarkt und habe eure Steuer-App gefunden. Wie genau funktioniert euer Portfolio Tracking?
Du importierst ganz einfach deine Transaktionen (hier unterstützt CoinTracking über 110 Börsen, 200 Blockchains und einige Krypto-Wallets) und bekommst eine vollständig aufbereitete Übersicht deiner Krypto-Aktivitäten. So kannst du die Performance deines Portfolios tracken, deine Trades analysieren, dein NFT-Portfolio einsehen, darauf basierend vollständige Steuerberichte erstellen und vieles mehr.
Dabei berechnet die Software deine Gewinne anhand verschiedener Bilanzierungsmethoden (wie z.B. die First-In-First-Out- oder die Last-In-Last-Out-Methode). Du betreibst Yield Farming, bist im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi) als Trader unterwegs oder betreibst Mining? Für CoinTracking ist alles kein Problem.
Ihr seid nicht das einzige Steuertool für Krypto am Markt. Wie unterscheidet ihr euch von euren größten Wettbewerbern wie z.B. Blockpit oder accointing?
Wir sind das weltweit erste Krypto-Steuertool auf dem Markt und existieren bereits seit dem Jahr 2012. Unser Firmensitz ist dabei in Deutschland, München. Besonders stechen wir heraus, weil wir eine Fülle an Datenpunkten und Analysen liefern und somit jeden Krypto-Anwendungsfall abdecken. Diese Tiefe an Funktionen findet man nur bei uns.
So unterstützen wir auch die meisten Blockchains, Börsen und Wallets. Darüber hinaus haben wir seit 2012 eine starke Community aufgebaut. Wir sind immer offen für Feedback und Ideen und arbeiten stark daran, auf die Wünsche unserer Nutzer einzugehen.
Soweit ich weiß sind wir auch die Einzigen, die eine anonyme Anmeldung (ohne Name und Mail) ermöglichen. Man kann bei uns selbstverständlich auch mit Krypto zahlen.
Könnt ihr unseren Lesern erklären, ab wann der Verkauf von Kryptowerten steuerlich relevant ist? Gibt es Fälle, in denen keine Steuern anfallen?
Grundsätzlich fallen auf alle deine Krypto-Gewinne in Deutschland Steuern an. Diese werden dabei zum persönlichen Einkommensteuersatz besteuert, welcher bis zu 45 % erreichen kann. Es gibt allerdings zwei Ausnahmen.
Bei der ersten Ausnahme handelt es sich um den Freibetrag. Betragen deine Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen im Jahr weniger als 600EUR, fallen darauf keine Steuern an.
Die zweite Ausnahme ist die einjährige Spekulationsfrist. Du zahlst nur Steuern auf deine Krypto-Gewinne, wenn du diese innerhalb eines Jahres realisierst. Im Umkehrschluss bedeutet das: Hältst du deine Kryptowährungen länger als ein Jahr, fallen darauf keine Steuern an.
Wie sagt man immer so schön: Das ist keine finanzielle Beratung. Bei Fragen bitte einen offiziellen Steuerberater aufsuchen und alle genau abklären.
Seit Anfang 2022 ist der globale Kryptomarkt am Straucheln und tut sich schwer damit, sich von den Kurseinbrüchen zu erholen. Wie habt ihr bei CoinTracking die Entwicklung wahrgenommen?
Beim Krypto-Markt handelt es sich um einen der stärksten Wachstumsmärkte der letzten Jahrzehnte, doch das kommt nicht ohne gewisse Herausforderungen. Zu diesen Herausforderungen zählen mitunter starke Marktschwankungen (Volatilität). Diese Schwankungen sind bis in die letzten Ecken des Marktes zu spüren.
In den schwierigen Phasen trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Nutzer sind weniger aktiv oder verlassen den Markt komplett und Firmen gehen pleite. Da ist es wichtig, in den positiven Zeiten gut zu wirtschaften.
Das Versprechen von hohen Gewinnen kann dabei oft blenden. Deshalb setzen wir bei CoinTracking seit 2012 auf Stabilität und Beständigkeit. Und deshalb existieren und gedeihen wir, im Gegensatz zu vielen anderen Krypto-Unternehmen, auch nach über zehn Jahren noch.
Welchen Einfluss haben die Verluste aus den letzten Jahren auf die Steuern? Kann man diese mit zukünftigen Gewinnen verrechnen?
Soweit ich weiß: Ja, du kannst deine Kosten (z.B. Transaktionskosten oder Mining-Hardware) und deine Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen von der Steuer absetzen.
Dabei kannst du deine Verluste aus dem aktuellen Jahr sogar in das folgende Jahr übernehmen, oder aber in das vorangegangene Jahr übertragen. Dann können sie zu einer Rückzahlung deiner bereits gezahlten Steuerlast führen.
Vergiss allerdings nicht die einjährige Spekulationsfrist. Wenn du deine Krypto-Verluste innerhalb eines Jahres realisierst, kannst du sie absetzen. Nach einem Verkauf außerhalb der einjährigen Spekulationsfrist zahlst du keine Steuern auf deine Gewinne, kannst du deine Verluste ebenso nicht absetzen.
Wie sehen die nächsten Jahre bei euch aus? Auf welche neuen Funktionen oder Updates dürfen wir uns freuen?
Wir arbeiten ständig daran, weitere Krypto-Börsen, -Wallets und Blockchains in unsere Software zu integrieren. Darüber hinaus sind wir stetig bemüht, unseren Support und die Kommunikation mit unseren Nutzern auszubauen. Letztlich veröffentlichen wir regelmäßig neue Funktionen für verbessertes Portfolio- und Steuer-Tracking.
So sehen wir NFTs als einen Bereich, der bei Nutzern großen Anhang findet. Nutzer investieren nicht mehr nur in Altcoins und Bitcoin, sondern machen Non-Fungible-Token ebenso zu einem festen Bestandteil ihres Krypto-Portfolios. Deshalb gehört NFT-Portfolio-Tracking zu einem Gebiet, auf das wir derzeit großen Wert legen.
Nutzer von CoinTracking können in den kommenden Monaten einige aufregende neue Funktionen erwarten.
Vielen Dank für das Interview und die umfangreichen Antworten, Berken!
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