- Beitrag von Redaktion Finantio
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Forex erklärt: Warum Devisenmärkte nach wie vor das Herzstück des globalen Handels sind
Beim Gedanken an den Welthandel denkt man vielleicht an riesige Exportfirmen, Hafencontainer und Börsenkurse. Es gibt aber noch einen größeren Markt, ohne den ein globaler Handel in seiner jetzigen Form nicht möglich wäre: den Forex-Markt, auch als Devisenmarkt bezeichnet. Er ist das wichtigste Finanzzentrum des weltweiten Handels.
Der Devisenmarkt ist allerdings sehr volatil und risikoreich. Deshalb beschäftigen sich viele Privatanleger erst gar nicht damit. Sie möchten lieber langfristig und sicher anlegen. Aber was genau ist Forex eigentlich und warum ist er so wichtig?
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Was ist Forex eigentlich?
„Forex“ bedeutet „Foreign Exchange“ und ist vielen für den Austausch von Währungen ein Begriff. Wer eine Reise nach Japan plant, muss erstmal den japanischen Yen als Währung kaufen. Damit geht man bereits auf den Devisenmarkt. Forex ist allerdings nicht nur für Reisende, sondern für Banken, Unternehmen und Investoren weltweit.
Wer die Grundlagen des Forex Tradings lernen möchte, wird feststellen, dass der Forex-Markt sich vom Aktienmarkt unterscheidet. Er ist fünf Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet. Warum? Geschäftstage finden immer irgendwo auf der Welt statt. Wenn in New York die Börse schließt, hat Tokio gerade geöffnet.
Wie funktioniert der Forex-Markt?
Bei Forex geht’s um Devisenpaare. Zum Beispiel: Euro/US-Dollar (EUR/USD). Wer EUR/USD kauft, erhält Euro und verkauft gleichzeitig US-Dollar. Der Preis zeigt an, wie viele US-Dollar man für einen Euro bezahlen muss.
Ein Wechselkurs ist mehr als der Wert, zu dem die Landeswährung gegen die eines anderen Landes getauscht werden kann. Währungen zeigen sofort, wenn sich etwas in der Weltwirtschaft verändert. Neue Zinspolitik, Handelsabkommen oder Naturkatastrophen – all das beeinflusst den Wechselkurs. Ein stabiles Land hat eine starke Währung.
Wer handelt auf dem Forex-Markt?
Tagtäglich werden auf der ganzen Welt mehr als 7 Billionen US-Dollar auf dem Forex-Markt gehandelt. Aber wer genau steckt eigentlich hinter diesem riesigen Handelsvolumen?
- Zentralbanken: Sie können die nationale Währung beeinflussen, um einer Inflation entgegenzuwirken oder exportfreundlicher zu sein.
- Große Banken und Finanzinstitute: Sie handeln ziemlich groß, einfach um Gewinne einzufahren oder um das Risiko Ihrer Kunden einzudecken.
- Unternehmen: Falls ein Unternehmen Produkte im Ausland verkauft, muss es Währungen tauschen. Wenn ein deutsches Auto in den USA verkauft wird, dann wird es in US-Dollar bezahlt. Aber das Unternehmen möchte lieber Euro erhalten.
- Privatanleger: Auch immer mehr Durchschnittsbürger handeln inzwischen über Online-Plattformen wie Forex. Sie wollen von Kursbewegungen profitieren.
Warum ist der Forex so wichtig für den globalen Handel?
Der Devisenmarkt ist von wesentlicher Relevanz, da er internationalen Handel, Investitionen und Tourismus erst ermöglicht. Er erlaubt Unternehmen und Privatpersonen, Währungen effizient zu tauschen, unterstützt die globale Wirtschaftstätigkeit und trägt zur Stabilisierung nationaler Währungen bei, indem er Angebot und Nachfrage direkt widerspiegelt.
- Schneller Geldfluss: Unternehmen brauchen sofort verfügbare Währungen, um Waren und Dienstleistungen weltweit zu bezahlen. Der Markt bietet hierzu ein entsprechendes Handelsvolumen.
- Stabilität im Handel: Hedging oder Währungsabsicherung ist eine Art Absicherung für Unternehmen gegen Kursschwankungen.
- Preisbildung: Auf dem Forex-Markt ist immer Bewegung. Dadurch bleiben die Preise in der ganzen Welt fair.
- Risikomanagement: Es gibt Werkzeuge, um Wechselkurse abzusichern. Exporteure, Importeure und Investoren können Instrumente wie Forwards nutzen, um Wechselkurse für zukünftige Geschäfte festzulegen. Das gibt ihnen Planungssicherheit und schützt ihre Gewinne.
Forex und die Weltwirtschaft sind miteinander verbunden
Forex ist ein Finanzmarkt, der die Weltwirtschaft widerspiegelt. Wenn ein Land einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, steigt seine Währung, weil Investoren Vertrauen haben. Wenn es politische Unruhen oder Naturkatastrophen gibt, fällt die Währung oft. Das hat Auswirkungen auf Trader, Verbraucher, Unternehmen und ganze Volkswirtschaften.
Forex zeigt, wie eng die einzelnen Wirtschaftsländer miteinander verbunden sind. Ereignisse in China, wie eine neue Handelspolitik, können den Euro, den Dollar und den Yen beeinflussen. Ein Devisenhändler ist über aktuelle Ereignisse informiert und versteht die Dynamiken des Forex-Marktes. Es werden technische und fundamentale Analysen angewendet.
Er weiß, welche Faktoren die Währungskurse beeinflussen und wie er diese Informationen für seine Handelsentscheidungen nutzt.
Das Herzstück des globalen Handels
Der Forex-Markt hält den globalen Handel zusammen. Er sorgt dafür, dass Unternehmen, Banken und Regierungen weltweit Währungen tauschen, Risiken absichern und wirtschaftliche Entscheidungen treffen können. Ohne Forex wären internationale Geschäfte kaum möglich. Ein Grundverständnis von Forex lohnt sich, denn es hilft, die Zusammenhänge der Weltwirtschaft besser zu verstehen.
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