- Beitrag von Redaktion Finantio
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Kostenlose Kreditkarten: Darauf ist zu achten
Eine kostenlose Kreditkarte verspricht einfaches Bezahlen ohne Jahresgebühr. Aber hinter vielen Angeboten lauern versteckte Kosten, die Verbraucher oft erst auf den zweiten Blick erkennen. Wer auf der Suche nach einer passenden Kreditkarte ist, der muss sich im Vorfeld davon überzeugen, welche Gebühren tatsächlich anfallen und über welche Dienste auch Zusatzkosten entstehen können.
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Was kostenlose Kreditkarten können
Kreditkarten gehören für viele Menschen bereits längst zum Alltag. Das deshalb, weil sie das Bezahlen im Handel, in Online Shops und das Verreisen – beste Beispiele: Mietauto reservieren oder Flugreise buchen – erheblich erleichtern. Neben teuren Kreditkartenmodellen haben sich in den vergangenen Jahren auch einige kostenfreie Karten etabliert, die ohne besondere Voraussetzungen verfügbar sind.
Doch selbst unter diesen Gratisangeboten gibt es nicht außer Acht zu lassende Unterschiede. Viele Anbieter verzichten zwar auf die Jahresgebühr, verlangen aber in weiterer Folge dann Kosten für Einzelleistungen oder Transaktionen.
Was ist eine kostenlose Kreditkarte überhaupt? In erster Linie handelt es sich um ein Modell ohne Grund- bzw. Jahresgebühr. Das bedeutet jedoch nicht, dass Nutzer keinerlei Kosten tragen. Entscheidend ist, auf welche Gebühren der Anbieter verzichtet und welche Belastungen anfallen können. Wer beispielsweise häufig Geld an Automaten abhebt oder im Ausland bezahlt, der sollte ganz genau prüfen, wie hoch Auslandsgebühren, Abhebekosten oder mögliche Zusatzentgelte ausfallen. Zudem muss überprüft werden, ob die Gebührenfreiheit dauerhaft oder nur für einen befristeten Zeitraum gilt.
Zu beachten ist, dass Versicherungen oder Bonusprogramme meist nicht zum Leistungsumfang kostenloser Kreditkarten gehören. Wer besonderen Schutz beim Reisen oder exklusive Rabatte wünscht, der muss häufig auf kostenpflichtige Premiumkarten ausweichen.
Prepaid-Modelle als Alternative
Man erhält nicht ohne Weiteres von der Bank eine Kreditkarte. Wenn der Kreditkartenantrag aufgrund einer schwachen Bonität oder eines niedrigen Einkommens abgelehnt wird, kann man auf Prepaid-Kreditkarten ausweichen. Sogenannte Prepaid-Modelle funktionieren ausschließlich auf Guthabenbasis, sodass keine Kreditprüfung notwendig ist. Der Karteninhaber kann nur das Geld ausgeben, was zuvor eingezahlt wurde.
Mit einer Prepaid-Kreditkarte kann dennoch problemlos im Online Shop bezahlt werden. Auch kann man sie nutzen, um Inhalte in Spielen zu kaufen oder auch in Kreditkarten Casinos online einsetzen und dann das Glück auf die Probe stellen. Einfach im Vorfeld Geld auf das Konto transferieren und dann die Einzahlung vornehmen, sodass man Blackjack oder Poker spielen kann. Mit der Prepaid-Kreditkarte kann somit selbst das Budget für das Glücksspiel festgesetzt werden.
Für jüngere Personen, Menschen mit schwacher Bonität oder auch für Verbraucher, die Angst vor dem Verlust der Kostenkontrolle haben, kann eine Prepaid-Kreditkarte die sinnvolle und sichere Alternative zur klassischen Kreditkarte sein. Das Prepaid-Modell funktioniert im Alltag ähnlich wie eine reguläre Karte, bietet jedoch keinen Kreditrahmen und in der Regel auch keine Zusatzleistungen. Prepaid-Karten haben sich zu einem wertvollen Instrument entwickelt, um weltweit bargeldlos zu zahlen, ohne in die Gefahr eines überzogenen Kontos zu geraten.
Warum eine kostenlose Kreditkarte dennoch Gebühren verursachen kann
Auch wenn die Kreditkarte ohne Jahresgebühr angeboten wird, so heißt das nicht, dass keine Kosten entstehen können. Anfallende Gebühren sind in den Preisverzeichnissen der Anbieter festgehalten und oft erst im Kleingedruckten zu finden. So wird häufig übersehen, dass beim Abheben von Bargeld Gebühren anfallen können. Viele Banken verlangen nämlich eigene Abhebegebühren; zusätzlich können Automatenbetreiber ebenfalls Entgelte erheben. Das führt dazu, dass selbst bei Karten, die weltweit kostenloses Abheben versprechen, dennoch Kosten entstehen.
Beim Einsatz im Ausland sollten Verbraucher ebenfalls wachsam sein. Bei Zahlungen oder Abhebungen in einer Fremdwährung wird meist ein prozentualer Aufschlag als Fremdwährungsentgelt fällig.
Eine Spur problematisch wird es beim Online Shopping: Auch wenn der Preis in Euro angegeben ist, so kann ein Händler mit Sitz außerhalb der Eurozone das Auslandseinsatzentgelt auslösen. Leider erfährt man das als Konsument oft erst nach Erhalt der Abrechnung.
Zusätzlich fallen Gebühren an, wenn das Kartenkonto nicht rechtzeitig ausgeglichen oder eine Teilzahlung aktiviert wird. Hier entstehen Zinsen, die insbesondere bei Revolving-Karten deutlich über den Dispozinsen klassischer Girokonten liegen können. Wer solche Karten-Modelle nutzt, der sollte daher stets darauf achten, dass der offene Betrag vollständig beglichen wird. Zinsen können hier schnell die Gebühren in die Höhe treiben und für ein finanzielles Ungleichgewicht sorgen.
Wichtige Kriterien bei der Nutzung der kostenlosen Kreditkarte
Viele Kreditkarten ermöglichen ein kontaktloses Bezahlen. Kleinere Summen, in der Regel bis zu 50 Euro, lassen sich bei Visa und Mastercard ohne PIN-Eingabe begleichen.
Auf Reisen außerhalb des Euroraums empfiehlt es sich grundsätzlich, in der lokalen Währung zu zahlen. Immer häufiger bieten Händler oder Automaten eine Sofortumrechnung in Euro an, die jedoch in der Regel immer deutlich teurer als der Umrechnungskurs des Kreditkartenanbieters ist. Die voreingestellte Option führt daher schnell zu unnötigen Kosten. Wer hier also bewusst die Fremdwährung wählt, der bezahlt in der Regel weniger.
Ein weiteres wichtiges Thema sind die Zahlungslimits. Die Banken legen den monatlichen Kreditrahmen, der von der Bonität abhängig ist, fest. Wird das Konto überzogen oder reicht das Guthaben der Prepaid-Karte nicht aus, werden Zahlungen blockiert.
Nutzer sollten zudem regelmäßig ihre Abrechnungen kontrollieren. Fällt eine unberechtigte oder doppelte Belastung auf, so können Betroffene über das Chargeback-Verfahren ihr Geld zurückfordern. Das gilt auch bei mangelhafter Ware oder nicht gelieferten Bestellungen. Schnelles Handeln ist hier entscheidend, da man Fristen einhalten muss.
Unterschiedliche Kartentypen
Wer eine kostenlose Kreditkarte wählt, der entscheidet sich gleichzeitig für ein bestimmtes Abrechnungsmodell. Bei den Charge-Karten werden alle Ausgaben gesammelt und einmal im Monat abgebucht. Bei dieser Variante wird sozusagen ein kurzfristiger Kredit gewährt. Revolving-Karten ermöglichen Teilzahlungen, sind aber wegen der hohen Zinsen nur bedingt empfehlenswert.
Debit-Kreditkarten wiederum belasten das Konto unmittelbar nach der Zahlung. Sie erlauben zwar eine hohe Kostenkontrolle, bieten jedoch keinen tatsächlichen Kreditrahmen und werden von einigen Hotels oder Mietwagenfirmen gar nicht akzeptiert.
Visa, Mastercard oder eine Alternative?
Das größte Angebot an kostenlosen Kreditkarten wird von Visa und Mastercard zur Verfügung gestellt. American Express und Diners Club sind weitere Optionen, werden weltweit jedoch weniger häufig akzeptiert. Das liegt unter anderem an den höheren Händlergebühren, die viele Geschäfte zur Ablehnung bewegen. Für Personen, die breit nutzbare Karten wünschen, bleiben Visa und Mastercard daher die relevanten Varianten.
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