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Alternative zum Schließfach: Banken, Edelmetallhändler oder Lagerunternehmen?
Schließfächer erfreuen sich großer Beliebtheit. Denn hier können Mieter Wertgegenstände sicher verwahren und von mehreren Vorteilen profitieren.
Doch wo bietet ein Schließfach Interessenten die meisten Vorzüge und die geringsten Risiken? Um das zu klären, untersuchen wir folgende Alternativen bezüglich Kriterien wie Sicherheit, Situation im Konkursfall, Flexibilität, Kosten und Diskretion:
- Schließfach bei der Hausbank
- Schließfach bei einer Bank in der Schweiz oder Liechtenstein
- Schließfach bei einem Edelmetallhändler in der Schweiz
- Schließfach bei einem spezialisierten Anbieter in der Schweiz oder Liechtenstein
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Schließfach bei der Hausbank
Wenn es um ein Schließfach geht, ist die Hausbank oft die erste Anlaufstelle. Hier dürfte das bestehende Vertrauensverhältnis zum Kreditinstitut eine wichtige Rolle spielen. Zudem fallen die Kosten für Schließfächer bei vielen deutschen Banken recht moderat aus.
Ein weiterer Vorteil ist die gute Erreichbarkeit: Schließlich liegt eine Hausbank oft in der räumlichen Nähe des Kunden.
Die Sicherheit ist zwar praktisch immer höher als bei der Lagerung daheim. Doch gehören Schließfächer schon seit Jahrzehnten nicht mehr zum Kerngeschäft der meisten Banken. Dementsprechend ist das Sicherheitskonzept oft nicht auf dem neuesten Stand. Besonders in Deutschland sieht es auch mit der Diskretion nicht besonders gut aus.
Banken müssen die Daten von Schließfachmietern an das zuständige Finanzamt melden. Bei einem Konkurs der Bank ist die Situation etwas zwiespältig. Zwar bleiben das Schließfach und dessen Inhalt Eigentum des Mieters und werden nicht Teil der Konkursmasse.
Allerdings dürfen Schulden des Schließfachmieters gegenüber der Bank unter bestimmten Umständen durch die Verwertung des Schließfachinhalts beglichen werden. Selbst wenn keine Schulden bestehen, kann es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis für den Konkursverwalter sicher ist, dass Schließfachmieter keine Bankverbindlichkeiten haben.
Besonders bei großen Kreditinstituten mit weit verzweigten Geschäftsaktivitäten kann die Konkursabwicklung Monate oder sogar Jahre dauern. Der oder die Konkursverwalter haben mit der Abwicklung oft alle Hände voll zu tun.
Weil die Anliegen der Schließfachmieter dabei keine Priorität genießen, kann es sein, dass diese lange Zeit keinen Zugriff auf den Inhalt der gemieteten Schließfächer haben.
Schließfach bei einer Bank in der Schweiz oder Liechtenstein
Das Bankschließfach ist möglicherweise die richtige Wahl. Aber eben nicht in Deutschland, sondern in einem Nachbarland wie der Schweiz oder in Liechtenstein. Schließlich sind beide Staaten für ihre Diskretion bekannt und gehören nicht zur Europäischen Union.
Die Schweiz ist anders als Liechtenstein nicht einmal Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und so nicht an die dafür geltenden Vorschriften und Richtlinien gebunden. Tatsächlich bestehen hier keine direkten Meldepflichten für Schließfächer. Allerdings ist für ein Bankschließfach auch in der Schweiz ein Konto bei der gleichen Bank erforderlich.
Dadurch erhält die Bank die Daten von Schließfachmietern, die sie bei sogenannten Kontenabrufverfahren an die Behörden mitteilen muss. In Liechtenstein gibt es darüber hinaus sogar ein zentrales Schliessfachregister, an das alle Banken im Fürstentum ihre Schliessfachmieter, die zugehörigen Konten, Vollmachten und wirtschaftlich Berechtigte melden müssen.
Dieses sogenannte Schliessfachregister gibt es in der ganzen EU und im EWR, wozu die Schweiz wie vorgehend erwähnt nicht gehört.
Die Situation bezüglich Sicherheit und Situation beim Konkurs sieht ähnlich wie bei deutschen Banken aus. Zwar ist auch hier der Schließfachinhalt nicht Teil der Konkursmasse. Allerdings zeigt das Beispiel des Konkurses der Spar- und Leihkasse Thun im Jahr 1991, wie lange das Verfahren dauern kann. Denn die Liquidation der Bank war erst im Jahr 2006 abgeschlossen.
Zudem sind Bankenschließfächer vor allem in der Schweiz, aber auch in Liechtenstein, deutlich kostspieliger. Teilweise verlangen Banken sogar den Kauf bestimmter Produkte oder die Hinterlegung von Sicherheiten. Die Erreichbarkeit ist meistens schlechter als bei der Hausbank. Jedoch lassen sich hier recht problemlos grenznahe Institute mit einer guten infrastrukturellen Anbindung finden.
Schließfach bei einem Edelmetallhändler in der Schweiz
Oft dienen Schließfächer zur Aufbewahrung von Edelmetallen. In diesem Zusammenhang offerieren einige Edelmetallhändler vor allem in der Schweiz ihren Kunden bankenunabhängige Schließfächer.
Einige werben mit hohen Sicherheitsstandards. Die Diskretion ist zudem tendenziell stärker ausgeprägt. Wenn die Edelmetallhändler aber gleichzeitig als Finanzintermediäre für ihre Kunden auftreten und neben der Lagerung weitere Dienstleistungen für sie übernehmen, relativiert sich das jedoch etwas.
Denn Finanzintermediäre haben eine Sorgfaltspflicht und müssen Kundenbeziehungen dokumentieren sowie im Verdachtsfall eine Meldung erstatten. Bei einem Konkurs ist der Schließfachinhalt auch hier nicht Teil der Konkursmasse.
Die Konkursabwicklung ist zwar meistens schneller als bei Banken mit vielen Geschäftsfeldern, kann jedoch auch hier noch Wochen oder Monate in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit ist dann möglicherweise der Schließfachzugang nicht oder nur eingeschränkt möglich. Ein spezielles Problem ist bei Edelmetallhändlern der Schließfachinhalt.
Viele Händler gestatten nämlich nur die Lagerung von Edelmetallen oder knüpfen die Vermietung an den Kauf von Produkten des Unternehmens.
Wer (auch) wichtige Dokumente, Verträge oder Kryptowährungen sicher lagern möchte und keine Kaufverpflichtungen eingehen möchte, muss sich dementsprechend eine Alternative suchen.
Schließfach bei einem spezialisierten Anbieter in der Schweiz oder Liechtenstein
Dieser Alternative kann ein spezialisierter Anbieter von händler- und bankenunabhängigen Schließfächern sein. Hier gibt es inzwischen diverse Unternehmen. Bei der Auswahl sollten Interessenten auf Seriosität, eine langjährige Historie und ein überzeugendes Gesamtpaket achten.
Dieses bietet etwa das Unternehmen Swiss Gold Safe, das seit 2006 die Hochsicherheitsverwahrung von verschiedensten Wertgegenständen offeriert. Das Schweizer Unternehmen bietet seinen Kunden nicht nur Schließfächer in der Schweiz, sondern auch Schließfächer in Liechtenstein an.
Da die sichere Aufbewahrung von Kundeneigentum das Kerngeschäft bildet, sind die Sicherheitsstandards – nicht nur gegen Diebstahl und Betrug, sondern auch gegen Naturkatastrophen – sehr hoch. Falls doch etwas passiert, greift bis zu einer Deckungssumme von 25.000 Schweizer Franken die kostenlose Basisversicherung.
Zudem ist der Abschluss einer preiswerten Vollversicherung möglich. Diese günstigen, sicherheitsrelevanten Konditionen bieten Banken & Co kaum. Weil das Unternehmen keine Aufgaben als Finanzintermediär übernimmt, ist auch die Diskretion gesichert, da hier keine Auskunfts- oder Meldepflichten bestehen.
Der Fokus auf Lagerdienstleistungen käme Kunden auch für den unwahrscheinlichen Fall eines Konkurses zugute. Hier ist der Schließfachinhalt ebenfalls nicht Teil der Konkursmasse. Die Konkursabwicklung würde darüber hinaus viel weniger Zeit als bei Banken oder Händlern in Anspruch nehmen, da hier keine komplexen und weit verzweigten Geschäftsbeziehungen vorhanden sind.
Zudem existieren keine Verpflichtungen bzw. Restriktionen bezüglich dem Erwerb oder der Lagerung von bestimmten Edelmetallen, sodass Kunden hier besonders flexibel bleiben. Außerdem sind die Hochsicherheitslager, an denen Swiss Gold Safe Schließfächer anbietet, verkehrstechnisch gut zu erreichen, aber ausserhalb der grossen Städte und Ballungszentren.
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Schließfächer sind eine zeitgemäße Möglichkeit zur Aufbewahrung von Wertgegenständen.
- Kunden können hier zwischen Schließfächern bei Hausbanken, Banken in der Schweiz oder Liechtenstein, Edelmetallhändlern oder Lagerunternehmen wählen.
- Den besten Mix aus Sicherheit, Diskretion, Flexibilität und dem Zugriff im Konkursfall bieten dabei oft spezialisierte Schweizer Lageranbieter.
Zu diesen gehört auch das Unternehmen Swiss Gold Safe, das bereits seit 2006 Kunden in Hochsicherheitslagern händler- und bankenunabhängige Schließfächer in der Schweiz und in Liechtenstein zu attraktiven Konditionen offeriert.
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