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Was kostet ein Kind im Monat? (Beispiele & Statistik für 2023)

Kinder sind ein Segen, so viel steht fest. Was viele Eltern bei der Kinderplanung jedoch unterschätzen, ist der finanzielle Mehraufwand –  „Was kostet ein Kind im Monat?“ ist eine dieser Fragen, die auch wir uns im Team gestellt haben.

Wir haben uns beim Statistischen Bundesamt informiert und zeigen euch im nachfolgenden Beitrag, was ein Kind im Monat kostet und welche staatlichen Hilfen Eltern bei der Finanzierung ihrer Kinder unterstützen.

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Kosten für Kinder: Was kostet ein Kind im Monat?

Nicht selten ist die Frage nach neuem Nachwuchs auch finanzieller Natur. Es kursieren mittlerweile verschiedene Modellrechnungen, die verschiedene Daten nutzen, um die realen Kosten eines Kindes zu bestimmen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) liefert die aus unserer Sicht besten Zahlen. Diese basieren auf den laufenden Konsumausgaben von Deutschen.

Eltern geben den Berechnungen zufolge durchschnittlich 763 Euro pro Monat für ein Kind aus. Bis zum 18. Lebensjahr sind das knapp 165.000 Euro. 

Was kostet ein Kind im Monat, wenn die Eltern es auch nach dem 18. Lebensjahr finanzieren? Wenn ihr noch das Bachelor- und Masterstudium eurer Kinder finanziert, dann müsst ihr bis zum 25. Lebensjahr mit zusätzlichen 80.000 Euro an Unterhalts- und Studienkosten rechnen (laut Verbraucherzentrale München). 

Darin sind die Kosten für Wohnung, Studiengebühren und Auslandszeiten enthalten. Auch Lebensmittelkosten werden berücksichtigt. Mittlerweile dürften die Kosten höher sein. Die Studie wurde 2018 abgeschlossen.

Tabelle: Was kostet ein Kind im Monat?

In den oben genannten Kosten (763 Euro pro Monat) sind nicht nur die Kosten berücksichtigt worden, die man dem Kind direkt zuordnen kann. Darunter fallen nämlich Kosten für:

Anteilig wurden auch die Kosten für eine größere Wohnung, Energie, Möbel, Verkehrsmittel und Urlaub angerechnet. Es mag sein, dass euch die Kosten für ein Kind im ersten Moment hoch vorkommen, indirekt beeinflussen Kinder jedoch sämtliche Lebensbereiche.

Der folgenden Tabelle könnt ihr entnehmen, was ein Kind pro Monat kostet.

⌀ Ausgaben pro Kind in € Anteil an Gesamtausgaben
unter 6 Jahre 587 € 19,9 %
6 - 12 Jahre 686 € 21,7 %
12 - 18 Jahre 784 € 24,3 %
⌀ von 0 - 18 Jahre 763 € 21,5 %

Alleinerziehende Eltern gaben im Durchschnitt nur 710 Euro für ihr Kind aus. Der Anteil an den gesamten Konsumausgaben ist jedoch mit 35 Prozent deutlich höher als bei Paaren. Das zeigt, dass viele alleinerziehende Eltern wesentlich höhere finanzielle Herausforderungen meistern müssen.

Das Statistische Bundesamt fand in Umfragen zudem heraus, dass die Kosten pro Kind mit steigender Anzahl an Kindern sinkt. Weiterhin zeigt sich: Je älter das Kind, desto höher sind auch die Kosten.

Was kostet ein Kind im Monat bis zum 18. Lebensjahr?

Was kostet ein Kind im Monat? Bis zum 18. Lebensjahr summieren sich die Kosten zu einem beträchtlichen Betrag auf. Wie hoch der Betrag ist, erfährst du jetzt.

Ob Babywagen, Schulausgaben oder Klamotten – Eltern sollten bei der Nachwuchsplanung auch die finanziellen Auswirkungen im Blick behalten. Ein Platz im Kindergarten kann dich je nach Wohnort z. B. ca. 250 Euro pro Monat kosten. Sobald die Kinder eingeschult werden, steigen die Konsumausgaben enorm an.

Dennoch gibt es auch eine gute Nachricht: Je mehr Kinder du hast, desto niedriger sind die durchschnittlichen Kosten pro Kind. Klamotten, Spielzeug oder Kinderwagen können vom neuen Kind genutzt werden. 

Was ein Kind bis zum 18. Lebensjahr kostet, hängt auch davon ab, wie Eltern ihren Konsum steuern. Wer gerade in jungen Jahren auf gebrauchte Sachen setzt, wird wesentlich geringere Ausgaben haben, als wenn alles neu gekauft wird. 

Wir haben die Studie des Statistischen Bundesamtes genauer unter die Lupe genommen und nachfolgend die detaillierten Kosten pro Altersklasse für euch zusammengefasst.

Was kostet ein Baby im Monat?

Auch wenn viele Menschen der Meinung sind, dass Babys nicht viel kosten, liegen sie falsch. Abgesehen von der Erstaustattung kostet ein Baby knapp 600 Euro pro Monat. Nehmen wir die Kosten der Erstausstattung hinzu, ändern sich die Zahlen drastisch. Lass uns einmal einen Blick auf die Kostenpunkte werfen.

Möbel für das Kinderzimmer, Windeln und allein ein Kinderwagen sorgen schon dafür, dass ihr mit mindestens 1.700 – 3.000 Euro vor der Geburt rechnen müsst. Je nachdem, ob ihr auf Second-Hand setzt oder nicht können diese Kosten nach oben oder unten abweichen. Plant mit mehr Kosten, dann seid ihr in jedem Fall auf der sicheren Seite und könnt den Überschuss im Idealfall ansparen.

Berücksichtig ihr die komplette Erstaustattung, dann kann ein Baby im ersten Jahr bis zu 10.000 Euro kosten. Sparen könnt ihr an dieser Stelle unter anderem durch Geschenke von Freunden oder indem ihr bestimmte Dinge z.B. auf eBay Kleinanzeigen, anderen Plattformen oder auf dem Flohmarkt kauft.

Wir haben uns im Team einmal die Kosten für die wichtigsten Babyprodukte angeschaut und für euch zusammengefasst. Der Fokus lag auf neuen Produkten, sodass ihr hier noch einiges an Sparpotenzial realisieren könnt.

Posten ⌀ Kosten
Babykleidung > 500 €
Pflegeprodukte > 250 €
Möbel > 500 €
Kinderwagen > 700 €
Sonstiges ⌀ 400 €
Gesamt ⌀ 2.350 €

Unter 6 Jahre: 679 Euro pro Monat

In dieser Altersgruppe fallen Kinder am wenigsten ins Budget der Eltern. Jeden Monat liegen die durchschnittlichen Haushaltsausgaben bei 679 Euro pro Monat. Insgesamt summieren sich die Konsumausgaben für Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr auf 48.888 Euro. Noch nicht in den Ausgaben inkludiert sind Kosten für die Erstausstattung des Kindes. Darunter fallen beispielsweise:

  • ein hochwertiger Babywagen (~1.000 Euro)
  • Betreuungskosten (Au Pair, Babysitter, etc.)
  • Kindergarten
  • Kindertagesstätte (Kita)

6 bis 12 Jahre: 786 Euro pro Monat

Ab dem 6. Lebensjahr steigen die Kosten um knapp 16 Prozent auf 786 Euro pro Monat. Die Konsumausgaben für Kinder machen in dieser Altersgruppe etwa 21 Prozent der Gesamtausgaben eines Haushaltes aus. Die Gesamtkosten liegen in den sechs Jahren bei 56.592 Euro.

12 - 18 Jahre: 953 Euro pro Monat

Ab dem 12. Lebensjahr müssen Eltern mit durchschnittlichen Mehrkosten von 21 Prozent pro Monat rechnen. Das Statistische Bundesamt rechnet mit 953 Euro, die Eltern pro Monat ausgeben. Über den gesamten Zeitraum verteilt, belaufen sich die Kosten auf 68.616 Euro, bis dein Kind 18 Jahre alt ist.

Staatliche Leistungen: Auf diese finanziellen Hilfen haben Eltern Anspruch

Du bist nicht alleine auf dich gestellt. Falls ihr als Familie die Kosten für euer Kind nicht tragen könnt, stehen euch zahlreiche staatliche Unterstützungen zu, auf die ihr Anspruch habt. Wir haben die wichtigsten Hilfen zusammengefasst:

Kindergeld: Tabelle gibt Überblick über Zusagen

Das Kindergeld ist eine staatliche Leistung, auf die sämtliche Bundesbürger einen Anspruch haben. Diese ist unabhängig vom Einkommen der Eltern und wird monatlich bis zum 18. Lebensjahr ausbezahlt. Ist das Kind arbeitslos, wird das Kindergeld bis zum 21. Lebensjahr ausgezahlt. 

Wer sich im Studium oder einer Ausbildung befindet, hat sogar bis zum 25. Lebensjahr Anspruch auf Kindergeld.

Das Kindergeld wird ab 2023 wieder erhöht. Für die ersten beiden Kinder steigt das Kindergeld um 31 Euro auf 250 Euro pro Monat. Das dritte Kind erhält 25 Euro mehr Kindergeld im Monat. 

In der nachfolgenden Tabelle haben wir für euch den aktuellen Kindergeldanspruch zusammengefasst.

ab 01.01.2023 seit 01.01.2021 ab 01.01.2020
1. und 2. Kind 250 Euro 219 Euro 204 Euro
3. Kind 250 Euro 225 Euro 210 Euro
ab 4. Kind 250 Euro 250 Euro 235 Euro

Kinderfreibetrag bei der Steuer nutzen

Freibeträge für Kinder dienen dazu, das Existenzminimum von Kindern steuerfrei zu stellen. Eltern können sich entscheiden, ob sie Kindergeld erhalten oder Kinderfreibeträge bei der Steuer nutzen. 

Je höher das zu versteuernde Einkommen, desto attraktiver werden Freibeträge. Die Prüfung, welche von beiden Optionen für dich infrage kommt, erfolgt automatisch durch das zuständige Finanzamt.

Der Kinderfreibetrag wurde im Sommer 2022 rückwirkend zum 01.01.2022 im Rahmen des Entlastungspaketes von 8.388 Euro auf 8.548 Euro angehoben. Dieser steigt erneut ab 2023 auf 8.688 Euro. Aktuell setzt sich der Freibetrag folgendermaßen zusammen:

2023 2022 2021 2020
Kinderfreibetrag 5.760 EUR 5.460 EUR 5.460 EUR 5.172 EUR
Freibetrag für Erziehung & Ausbildung 2.928 EUR 2.928 EUR 2.928 EUR 2.640 EUR
Gesamt 8.688 EUR 8.388 EUR (8.548 EUR) 8.388 EUR 7.812 EUR

Bei getrennter Veranlagung werden die Freibeträge jeweils zur Hälfte angerechnet. Du kannst Kinderfreibeträge nutzen, solange dein Kind unter 18 Jahre alt ist. Danach kannst du die Freibeträge nur noch unter bestimmten Voraussetzungen bekommen:

Ist dein Kind älter als 18, aber jünger als 21 Jahre, dann erhältst du die Freibeträge, wenn:

  • dein Kind in keinem Beschäftigungsverhältnis gemeldet ist und
  • in Deutschland beim Arbeitsamt als arbeitssuchend gemeldet ist

Ist dein Kind älter als 21 Jahre, dann kannst du bis zum 25. Lebensjahr noch Freibeträge nutzen, wenn: 

  • dein Kind eine Ausbildung macht oder studiert
  • wenn dein Kind sich in einer Übergangszeit von höchstens 4 Monaten zwischen zwei Ausbildungsabschnitten oder einer Ausbildung und dem Grundwehr- oder Zivildienst befindet,
  • wenn dein Kind seine Berufsausbildung nicht beginnen oder fortsetzen kann, weil es keinen Ausbildungsplatz findet,
  • wenn dein Kind ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, einen Bundesfreiwilligendienst oder einen internationalen Jugendfreiwilligendienst leistet oder
  • wenn sich dein Kind als Entwicklungshelfer oder Dienstleister im Ausland befindet (nach § 14b Zivildienstgesetz).

Kann dein Kind wegen einer Behinderung nicht für sich selbst sorgen, gelten spezielle Regelungen. In diesem Fall kannst du sämtliche Freibeträge auch nach Ablauf des 25. Lebensjahres nutzen. Voraussetzung ist, dass die Behinderung bereits vor der Vollendung des 25. Lebensjahres eingetreten ist.

Sonstige staatliche Leistungen für Eltern

Eltern stehen in Deutschland noch weitere staatliche Leistungen zu, um diese bei der Erziehung und Betreuung ihres Nachwuchses finanziell zu unterstützen. 

Zu den wichtigsten Leistungen gehört das Elterngeld. Ziel ist es, die Einkommenslücke zu schließen, die entsteht, wenn Eltern ihre Kinder nach der Geburt selbst betreuen möchten. Eltern, die nicht oder nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten, erhalten für bis zu 14 Monaten zwischen 300 und 1.800 Euro pro Monat an staatlichen Subventionen. 

Leben Eltern getrennt, dann hat nur der Elternteil Anspruch auf Elterngeld, bei dem das Kind über 70 Prozent der Zeit lebt.

Sobald die Schwangerschaft bekannt wird, gilt für angehende Mütter der Mutterschutz inklusive Kündigungsschutz. Das bedeutet zudem, dass sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung Mutterschaftsgeld gezahlt wird. Bei Mehrlingsgeburten oder Kindern mit einer Behinderung wird der Zeitraum auf bis zu zwölf Wochen nach der Entbindung verlängert. 

Das Mutterschaftsgeld wird grundsätzlich an das Elterngeld angerechnet, es sei denn du erhältst Bezüge vom Bundesamt für Soziale Sicherung. Beamte haben keinen Anspruch auf Mutterschaftsgeld, da ihre Bezüge weiterlaufen.

Auch vermögenswirksame Leistungen sind eine attraktive Möglichkeit, um Vermögen für den Nachwuchs aufzubauen.

Weitere staatliche Leistungen haben wir in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

Staatliche Leistung Beschreibung Zeitraum Höhe
Kinderzuschlag Staatliche Leistung, falls Einkommen und Kindergeld nicht für die ganze Familie ausreichen. 6 Monate, danach musst du den Kinderzuschlag neu beantragen. max. 229 EUR pro Monat
Wohngeld Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss zur Miete. 12 Monate, danach muss eine Verlängerung begründet sein. abhängig von Miethöhe
BAföG Mit dem BAföG sollen junge Menschen ihr Studium finanzieren können, wenn ihre Eltern sich die Kosten für das Studium nicht leisten können. Regelstudienzeit (Bachelor: 6 Semester; Master: 4 Semester) max. 1.018 EUR pro Monat

Sparen für Kinder: Darum lohnt sich eine frühzeitige Vorsorge

“Was kostet ein Kind im Monat?” – Diese Frage sollten sich Eltern frühzeitig stellen und im Idealfall bereits vor der Geburt mit der finanziellen Planung beginnen. Bis zum 25. Lebensjahr kosten Kinder im Durchschnitt bis zu 245.000 Euro.

Angenommen du nutzt das gesamte Kindergeld (250 Euro pro Monat) zur Deckung der Kosten für dein Kind, dann bleibt nach 25 Jahren immer noch ein Restbetrag von 170.000 Euro, den du selbst finanzieren musst.

Beginne bereits vor der Geburt damit, ein Haushaltsbuch zu führen und finde heraus, wie viel Geld du pro Monat zur Seite legen kannst. Nachdem du deinen Notgroschen aufgebaut hast, legst du deinen monatlichen Überschuss in ein breit diversifiziertes Anlageportfolio an. 

Du kannst dir dein Portfolio selbst zusammenstellen oder du wählst einen Robo-Advisor wie Evergreen, bei dem dein Vermögensaufbau ohne dein Zutun gesteuert wird. Hauptsache, du lässt dein Geld für dich arbeiten.

Die nachfolgende Tabelle zeigt dir, wie viel Vermögen du in 18 Jahren in Abhängigkeit von deiner Sparrate aufbauen kannst. Wir haben die Annahme getroffen, dass du entweder eine durchschnittliche Rendite von 3,50 oder 4,50 Prozent pro Jahr erzielen wirst. 

Sparrate pro Monat / Rendite 4,50 Prozent 3,50 Prozent
150 EUR 49,509 EUR 44.931 EUR
250 EUR 82.515 EUR 74.885 EUR
350 EUR 115.522 EUR 104.839 EUR

Jetzt lasst uns einmal ein neues Beispiel durchrechnen. 

Die Alternative zum Vermögensaufbau mit ertragreichen Anlageklassen sind risikofreie Spareinlagen bei der Bank. Beim aktuellen Zinsniveau erzielen Sparer jedoch keinen Inflationsschutz. 

Wer Geld auf dem Sparbuch parkt, verliert konstant an Kaufkraft. In bestimmten Fällen (z. B. beim Aufbau von Rücklagen) ist zwar die kurzfristige Verfügbarkeit wichtiger – für die Altersvorsorge eignet sich ein Sparbuch hingegen nicht.

Dazu einmal ein Beispiel: Würdest du das Geld nur auf dein Sparbuch legen, dann sieht dein Vermögen mit reiner Sparleistung ohne Rendite nach 18 Jahren folgendermaßen aus:

Sparrate pro Monat / Rendite 4,50 Prozent 3,50 Prozent
150 EUR 32.400 EUR 44.931 EUR
250 EUR 54.000 EUR 74.885 EUR
350 EUR 75.600 EUR 104.839 EUR

Wie du siehst, baust du wesentlich mehr Vermögen auf, wenn du deine monatliche Sparrate am Kapitalmarkt investierst. Natürlich gehst du damit auch ein höheres Verlustrisiko ein. Langfristig ist das Anlagerisiko eines breit gestreuten Portfolios jedoch überschaubar. 

Du kannst deinem Nachwuchs durch einen frühzeitigen Vermögensaufbau viele Freiheiten ermöglichen – ein Auslandsstudium, das erste Auto oder Eigenkapital für die erste Immobilie.

Sparen im Namen der Kinder?

Wer im Namen der Kinder spart, kann von den zusätzlichen Freibeträgen profitieren. Steuerlich ist das Modell besonders dann attraktiv, wenn die Kapitalerträge unterhalb der Schwellenwerte liegen. Eltern sollten an dieser Stelle jedoch beachten, dass sämtliche Erträge bei der Bestimmung von BAföG berücksichtigt werden.

Wer im Namen der Kinder spart, sorgt außerdem beim Nachwuchs für einen Motivationsschub. Du kannst dich mit deinen Kindern zusammensetzen, gemeinsam auf die Entwicklung des Depots schauen und Anlageentscheidungen treffen. 

Achte darauf, dass du den Umgang mit dem Ersparten verwaltest. Viele Eltern übertragen das Vermögen über Auszahlungspläne sukzessive an den Nachwuchs. Das lässt sich bei den meisten Depotanbietern oder Robo-Advisorn individuell vereinbaren.

Paare vs. Alleinerziehende: Paare können Kosten deutlich leichter stemmen

Im Idealfall teilen sich Eltern die Kosten für Kinder, indem beide berufstätig sind. Leider ist heute noch häufig der Fall, dass nur ein Elternteil das Kind erzieht. Alleinerziehende haben wesentlich mehr Schwierigkeiten, die Kosten zu stemmen als Paare. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn ein Elternteil verstirbt oder selbst über keine ausreichenden finanziellen Mittel verfügt, um Unterhalt zu leisten.

Alleinerziehende müssen einen erheblich höheren Anteil an ihrem Haushaltseinkommen aufbringen, um die Kosten für das Kind zu decken. Alleinerziehende Mütter machen dabei 90 Prozent aller Alleinerziehenden aus. 

Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass 76 Prozent aller alleinerziehenden Mütter über ein Nettoeinkommen von maximal 2.000 Euro im Monat verfügen. Etwa die Hälfte des Einkommens entfällt dabei auf Miete und Nebenkosten. Mit dem Rest müssen die Kosten für das Kind und auch die eigenen Kosten gedeckt werden. Ohne staatliche Leistungen ist das nur selten möglich.

Fazit: Kinderplanung erfordert auch Finanzplanung

Wer Kinder haben möchte, sollte im Idealfall auch finanziell vorbereitet sein. Was kostet ein Kind im Monat ist eine der wichtigsten Fragen, die ihr euch in diesem Zusammenhang stellen solltet.

Geldthemen gehören weiterhin zu den häufigsten Stressfaktoren in Beziehungen. Gerade Eltern unterschätzen den finanziellen Aufwand von Kindern. Die Frage “Was kostet ein Kind im Monat” solltest du dir frühzeitig stellen. Das Statistische Bundesamt liefert ausreichend Antworten, die im Rahmen jahrelanger Umfragen und Datenerhebungen gesammelt wurden.

Je früher du mit der Finanzplanung für deinen Nachwuchs startest, desto besser. Vermeidet zukünftigen Stress, indem ihr eure Kinderplanung mit eurer Finanzplanung in Einklang bringt. Denk außerdem daran, dass ihr als Familie viele staatliche Leistungen in Anspruch nehmen könnt, die euch jeden Monat entlasten. Ihr seid nicht alleine.

FAQ - Was kostet ein Kind im Monat?

Kinder kosten im Durchschnitt 763 Euro im Monat. Diese Zahl hat das Statistische Bundesamt im Rahmen von umfassenden Umfragen ermittelt. 

Etwa 679 Euro pro Monat, wobei hier noch nicht die Kosten für die Erstausstattung des Kindes inkludiert sind. Dazu gehören insbesondere ein Kinderwagen, Klamotten und die Kosten für das Kinderzimmer.

Im Durchschnitt kostet ein Kind 763 Euro pro Monat in 2022. Die Kosten hängen jedoch vom Alter des Kindes ab. Je älter, desto höher sind auch die monatlichen Konsumausgaben.

Das kommt darauf an. Mit Kindergeld, Freibeträgen und anderen staatlichen Leistungen kann sich heutzutage jeder ein Baby leisten. Die Frage ist, ob du dich von externen Leistungen abhängig machen möchtest. Ein Kind kostet dich monatlich (abzug. Kindergeld) in etwa 513 Euro. Erstelle ein Haushaltsbuch, berechne deinen monatlichen Überschuss und finde heraus, ob du dir ein Baby leisten kannst oder willst.

Über den Autor
Carlos

Co-Founder von Finantio

Carlos arbeitete nach seinem Wirtschaftsstudium in Frankfurt in der Strategieberatung und bei verschiedenen Fintechs im Marketing & als Produktmanager. Dort sammelte er Erfahrung in der Finanzwelt, die er heute bei Finantio teilt.

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