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Schutz gegen Inflation: Lohnt sich die Goldanlage?

In den letzten Monaten wurde die globale Wirtschaft gleich durch verschiedene Krisenherde aufgewühlt. Nach der Corona-Pandemie folgte der russische Angriff auf die Ukraine. Dieser führte zu erheblichen Engpässen bei der Energieversorgung. Nicht zu vernachlässigen ist daneben jedoch auch die Inflation, die immer mehr Verbraucher in ihrem Alltag stark spüren.

Die Beliebtheit von Gold als Geldanlage steigt in solch schwierigen Zeiten. Viele Menschen bedienen sich dem Edelmetall, um ihrem Geld Schutz vor einem totalen Wertverlust zu verleihen.

Doch ist dies eigentlich wirklich die richtige Strategie? Der folgende Artikel geht der Frage auf den Grund, ob sich die Investition in Gold als Inflationsschutz tatsächlich lohnt.

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Warum ist Gold nicht von der Inflation betroffen?

Gold gilt bis heute als klassische Krisenwährung. Viele Anleger haben deswegen auch in den Phasen der Negativ- und Niedrigzinsen ihr Geld verstärkt in Gold angelegt. Physisches Gold stellt anders als gedrucktes Geld keine unbegrenzte Ressource dar. Das Edelmetall kann nicht beliebig vermehrt werden.

Da die Geldmenge durch die Zentralbanken kontinuierlich erhöht wird, kommt es zu einem Wertverlust des Geldes. In den letzten Monaten wurde die Inflation insbesondere durch den Russland-Ukraine-Konflikt angetrieben. Sowohl die Preise für Energie als auch für Lebensmittel sind besonders stark gestiegen. Diese Entwicklung stellt eine reale Geldentwertung dar.

Gold als Schutz gegen die Geldentwertung

Über viele tausende von Jahre konnte sich Gold bereits als Wertspeicher und stabile Währung durchsetzen. Auch heute greifen viele Anleger aus diesem Grund noch auf das schimmernde Edelmetall zurück, um sich gegen die Inflation zu schützen. Im Vergleich zu modernen Papierwährungen zeigt sich Gold als überaus wertstabil.

Doch warum eigentlich? Zum einen ist hier die begrenzte Verfügbarkeit des Goldes anzuführen. Die Ressource hat aufgrund ihrer naturgegebenen Knappheit immer einen gewissen Wert. Eine beliebige Nachproduktion des Edelmetalls ist nicht nötig. Der physische Eigenwert des Goldes bleibt so stets unangetastet.

Zum anderen handelt es sich bei Gold um eine Ressource, die international anerkannt ist. Weltweit wird der Wert geschätzt, welcher unabhängig von der jeweiligen Landeswährung ist. Da sich der Goldmarkt demnach als überaus groß zeigt, ist es ohne Probleme möglich, Gold weltweit in Bargeld umzuwandeln.

Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus, dass die Entwicklung des Goldpreises sehr häufig konträr zu der Börsenentwicklung verläuft.

Für Anleger bedeutet dies, dass sich Gold sehr gut für eine Diversifikation ihres Portfolios eignet. Teilweise lässt sich mit dem Edelmetall so ein Ausgleich der Risiken der börsengehandelten Produkte erzielen.

Goldpreis steigt bei Inflation ‒ Die Geschichte zeigt es

Tendenziell steigt der Preis des Goldes bei einer steigenden Inflation. Dies zeigen auch geschichtliche Daten.

Zum Beispiel war Deutschland im Jahr 1923 von einer Hyperinflation betroffen. Für einen US-Dollar wurden auf dem Rekordhoch der Inflation 4,2 Billionen Mark verlangt ‒ oder eine Feinunze Gold. Diejenigen, die bereits vor dieser Entwicklung im Besitz von Gold waren, konnten sich mit diesem vor der erheblichen Entwertung ihres Geldes schützen. Zu nennen ist auch die Inflation in den 70er- und 80er-Jahren, die sich weltweit feststellen ließ. Ihr Auslöser bestand unter anderem in den Ölkrisen. Der Goldpreis stieg zu dieser Zeit pro Feinunze Gold von rund 35 US-Dollar auf mehr als 800 US-Dollar.

Dennoch: Es lassen sich auch Beispiele dafür finden, in denen die hohe Inflation nicht für einen Anstieg des Goldpreises gesorgt hat. Aus diesem Grund wäre es falsch, einzig und allein auf Gold zu setzen, um sich vor der Inflation zu schützen. Finanzexperten empfehlen einen Goldanteil im Portfolio, der zwischen fünf und 15 Prozent liegt.

Über den Autor
Redaktion Finantio

Co-Founder von Finantio

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