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Wie viel verdient man beim Zeitung austragen?

Zeitung austragen ist der beliebteste Nebenjob von Schülern. Aber auch andere Personengruppen wie Senioren, Teilzeitangestellte und Studenten finden Gefallen an der Nebentätigkeit als Zeitungsausträger. 

Eine Frage, die sich viele dabei stellen: Wie viel verdient man beim Zeitung austragen? Was du beim Zeitung austragen beachten solltest und wie viel du tatsächlich verdienen kannst, haben wir für dich herausgefunden.

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So viel Geld kannst du beim Austragen von Zeitungen verdienen

Wie viel verdient man beim Zeitung austragen? Wie viel du beim Austragen von Zeitungen verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. 

Da ist zum einen das Modell der Bezahlung: Es gibt Verlage bzw. Unternehmen, die einen fixen Stundensatz zahlen und andere, die ihre Zeitungsausträger pro ausgelieferter Zeitung vergüten. 

Der Stundenlohn liegt bei den meisten Unternehmen nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro – je nach Arbeitzeit musst du davon noch Steuern und Sozialabgaben abziehen. 

Erhältst du hingegen dein Honorar pro zugestellter Zeitung, so liegt dieses aktuell bei ca. 15 Cent pro Stück. Damit musst du z.B. 63 Zeitungen pro Stunde ausliefern, um auf einen Stundensatz von 15 Euro zu kommen – und das ist je nach Liefergebiet nicht realistisch.

Wie viel Stück du pro Stunde tatsächlich zustellen kannst, hängt stark vom Gebiet ab, in dem du arbeitest. Liegen die Adressen weit auseinander (zum Beispiel in ländlichen Gemeinden) oder kannst du in kürzester Zeit eine Vielzahl an Zeitungen einwerfen (zum Beispiel bei Mehrfamilienhäusern in städtischen Gebieten)? Im zweiten Fall wirst du einen wesentlich höheren Stundenlohn erreichen, weil du mehr Zeitungen austragen kannst.

Diese Faktoren musst du berücksichtigen, um dein Gehalt fürs Zeitung austragen abzuschätzen.

Wie viel kann man mit 13 Jahren beim Zeitung austragen verdienen?

Dein Verdienst ist abhängig davon, wie viele Zeitungen du austrägst und von der Vergütung pro Zeitung. Bei durchschnittlich 15 Cent pro Stück kommt es unter anderem darauf an, wie schnell du die Zeitungen austrägst.

Mit 13 Jahren müsst ihr jedoch besondere Regelungen beachten. Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren dürfen maximal 2 Stunden pro Tag arbeiten.

Zeitung austragen: Gehalt pro Stunde oder pro Stück?

Nach welchem Modus du das Gehalt für das Zeitung austragen ausbezahlt bekommst, solltest du dir gut überlegen. Geht es nach dem Zeitaufwand, gibt es mehrere Faktoren, die hier einen Einfluss haben. 

Unter anderem solltest du dir das Zustellgebiet gut auswählen, denn liegen hier die Adressen weit auseinander, hast du mehr Aufwand als wenn du beispielsweise einen Wohnblock belieferst.

Grundsätzlich musst du einiges beachten, wenn du als Schüler etwas Geld dazu verdienen möchtest. Du darfst laut Gesetz keine acht Stunden täglich arbeiten. Zusätzlich gilt es vor Annahme eines Jobs zum Zeitung oder Prospekte austragen, folgendes zu beachten:

  • Du brauchst eine schriftliche Erlaubnis deiner Eltern
  • Du darfst pro Tag nicht länger als zwei Stunden arbeiten
  • Die Arbeitszeit beim Zeitung austragen muss zwischen 8 Uhr und 18 Uhr angesiedelt sein

Sobald du deinen 15. Geburtstag hinter dir hast, kannst du auch bis zu acht Stunden täglich arbeiten und damit mehr Geld verdienen. Du musst allerdings weiterhin darauf zu achten, dass die Arbeitszeit zwischen 6 Uhr und 20 Uhr liegt.

Ab wie vielen Jahren kann man Zeitungen austragen

Viele Kinder möchten ihr Taschengeld aufbessern und dafür kleine Tätigkeiten, wie Zeitungen austragen, erledigen. Gesetzlich geregelt ist dazu ein Mindestalter von 13 Jahren, wobei dies in §2 der Kinderarbeitsschutzverordnung genau geregelt ist. Zusätzlich braucht es die Zustimmung der Eltern für diese Arbeit.

Kann man mit 13 Jahren Zeitung austragen?

Laut Kinderarbeitsschutzverordnung dürfen ein Kind bzw. ein vollzeitschulpflichtiger Jugendlicher, die das 13. Lebensjahr vollendet haben, in ihrer Freizeit Zeitungen austragen. 

Voraussetzung dafür ist, dass Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren den Job freiwillig machen und maximal zwei Stunden pro Tag arbeiten. Abgesehen von der Zustimmung der Eltern existieren keine weiteren Voraussetzungen. Gerade in den Schulferien bietet sich das Austragen von Zeitungen an.

Kann man mit 15 Jahren Zeitung austragen?

Ab dem 13. Lebensjahr dürfen – wie bereits erwähnt – Jugendliche gegen Entgelt arbeiten. Ab dem 15. Lebensjahr darf die Arbeitszeit nur zwischen 6 Uhr morgens und 20 Uhr stattfinden. Maximal sind 40 Arbeitsstunden pro Woche erlaubt. 

Denk dran, dass du als Schüler ab einem monatlichen Einkommen von 1.000 Euro Steuern zahlen musst. Liegt dein jährliches Einkommen unter 10.908 Euro (in 2023) erhältst du vom Finanzamt jedoch eine vollständige Rückerstattung.

Lohnen sich Zeitungen und Prospekte austragen als Nebenverdienst?

Absolut. Gerade Schüler lernen durch einen Nebenjob wie das Zeitung austragen oder als Kurier wie es ist, selbst Geld zu verdienen. Das ist eine wichtige Lernerfahrung.

Ob sich ein spezifischer Job als Zeitungsausträger lohnt, hängt davon ab, ob du einen fixen Stundenlohn oder pro Zeitung bezahlt wirst. Wirst du pro Zeitung bezahlt, solltest du prüfen, ob du im Liefergebiet einen soliden Stundensatz erzielen kannst. 

Das ist dann der Fall, wenn das Gebiet dicht besiedelt ist. In diesem Fall kannst du pro Stunde nämlich mehr Zeitungen austragen.

Alternative Quellen, um als Schüler Geld zu verdienen

Eine weitere beliebte Methode, um als Schüler das Taschengeld aufzubessern, ist beispielsweise das Babysitten in der Nachbarschaft. Vielleicht hast du ja selbst Geschwister und weißt, wie man mit kleinen Kindern gut umgeht. Dann ist dieser Job ideal für dich. Der Studenlohn liegt bei 10 – 15 Euro und ist abhängig vom Alter und der Anzahl der Kinder, auf die du aufpasst.

Ebenfalls beliebt bei Jugendlichen ist es, mit Hunden aus der Nachbarschaft Gassi zu gehen. Eventuell wohnen ältere Personen in deinem Umfeld, die sich z.B. über ein wenig Hilfe beim Einkaufen freuen und diese Unterstützung finanziell belohnen.

Abhängig von deinem Alter und deinem Leistungsniveau kommen auch Nachhilfestunden als Nebenverdienst in Frage. Vor allem Mathematik und andere MINT-Fächer – aber auch Fremdsprachen sind stark nachgefragt. 

So findest einen Job als Zeitungszusteller

Wenn du dich für einen Job als Zeitungszusteller interessierst, kannst du zunächst bei den regionalen Medien direkt nachfragen. Die meisten Verlage sind regelmäßig auf der Suche nach Zeitungsausträgern und freuen sich über Initiativbewerbungen. 

Außerdem lohnt sich eine klassische Google-Suche oder du wirfst einen Blick auf das Schwarze Brett im Supermarkt (Rewe, Edeka oder Kaufland) in deiner Umgebung. Vor allem Werbemittelzusteller werden hier oft gesucht.

Auf folgenden Plattformen findest du zudem schnell einen Job als Zeitungszusteller:

  • eBay Kleinanzeigen
  • Indeed
  • minijobs.info
  • aushilfsjobs.info
  • de.jooble.org

Bei eBay Kleinanzeigen ist der Umfang der Stellenanzeigen erfahrungsgemäß am größten. In Gesprächen mit Zeitungszustellern haben wir zudem erfahren, dass die Kontaktaufnahme bei eBay am einfachsten ist. 

In den meisten Fällen erhielten die Jobsuchenden direkt nach den ersten Nachrichten eine Zusage.

Außerdem kannst du Zeitungszusteller direkt fragen, wo sie ihren Job gefunden haben. Meistens sind die Chancen auf eine Zusage höher, wenn du direkt über eine Empfehlung in Kontakt mit dem entsprechenden Unternehmen trittst.

Steuern beachten: So viele Steuern zahlst du für das Austragen von Zeitungen

Grundsätzlich handelt es sich beim Zeitung austragen um einen Minijob. Das heißt, du musst keine Sozialabgaben und auch keine Steuern zahlen. Allerdings darfst du mit diesem Minijob nicht mehr als 450 Euro pro Monat verdienen. 

Wenn du mehreren Minijobs nachgehst, wird das Gesamteinkommen aufsummiert. Danach wird geprüft, ob du unter der Einkommensgrenze liegst, ab der einer Steuerpflicht vorliegt.

Nachfolgend findest du ein paar Beispiele. Wir sind davon ausgegangen, dass die Person 18 Jahre alt ist und mindestens einen Minijob hat:

Bruttoeinkommen Steuerpflicht Höhe der Steuer (Klasse I) Rentenversicherung Nettoeinkommen
450 Euro Nein - - 450 Euro
600 Euro Nein - 55,80 Euro 544,20 Euro
1.000 Euro Ja - 93 Euro 907 Euro
1.500 Euro Ja 30,33 Euro 139,50 Euro 1.330,17 Euro

Von der Abgabe von Sozialversicherungsbeiträgen musst du dich aktiv befreien lassen. Das ist leider nicht automatisch der Fall. Um dich von der Rentenversicherungspflicht zu befreien, musst du einen entsprechenden Antrag auf Befreiung stellen.

Kleiner Tipp von uns: Wills du bei deiner Steuererklärung Zeit sparen, solltest du eine Steuer-App nutzen. Wir können dir die beiden Apps von Taxfix und Zasta ans Herz legen.

 

Wie viel verdient man beim Zeitung austragen? Das hängt davon ab.

Bei Jugendlichen ist der Nebenjob des Zeitungen austragen durchaus beliebt. Denn gearbeitet wird mit freier Zeiteinteilung, was gerade in den Ferien angesagt ist. Wer hier Abozeitungen zustellt, hat die Chance mehr zu bekommen als jene, die die wöchentlichen oder monatlichen Gratiszeitungen an die Haushalte zustellen. 

Wie viel verdient man beim Zeitung austragen? Klar ist – wer mehr Zeit in diese Nebentätigkeit investiert, z.B. ein größeres Zustellgebiet abarbeitet, hat auch die Chance, sich den einen oder anderen Euro zusätzlich zu verdienen. Im Durchschnitt kannst du mit 10–20 Euro pro Stunde rechnen.

 

FAQ

Wie viel du beim Zeitungen austragen verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen beispielsweise, ob du nach Stunden oder verteilten Exemplaren bezahlt wirst, wie groß dein Einsatzbereich ist und wie dein Liefergebiet zusammengesetzt ist. Grundsätzlich kannst du mit einem Stundenlohn in Höhe des derzeitigen Mindestlohns rechnen.

Ja, Zeitungen austragen ist ein anerkannter Nebenjob. Das heißt, du musst die Verdienstgrenze bei dieser Beschäftigungsart bedenken. Verdienst du mehr als 450 Euro pro Monat, musst du Steuern abliefern.

Das gesetzliche Mindestalter für Kinder zum Zeitungen austragen liegt bei 13 Jahren. Das bedeutet, dass du mit 11 Jahren dieser Nebentätigkeit nicht nachgehen darfst. 

Über den Autor
Carlos

Co-Founder von Finantio

Carlos arbeitete nach seinem Wirtschaftsstudium in Frankfurt in der Strategieberatung und bei verschiedenen Fintechs im Marketing & als Produktmanager. Dort sammelte er Erfahrung in der Finanzwelt, die er heute bei Finantio teilt.

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