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Gehaltserhöhung: So viel Prozent sind für dich drin

Du stehst vor den nächsten Gehaltsverhandlungen, hast alle Argumente vorbereitet und fragst dich jetzt, wie viel Prozent mehr Gehalt du verlangen solltest?

Prizipiell gilt: Verlange das Gehalt, was deiner Meinung nach deinen Wert für das Unternehmen widerspiegelt. Überzogene Vorstellungen können nach hinten losgehen, wenn du dadurch als gierig rüberkommst. Belegst du jedoch deine Forderungen mit überzeugenden Zahlen, dann stehen deine Chancen auf mehr Geld am Ende des Monats gut. Vorbereitung ist die halbe Miete.

Wie viel Prozent du als Gehaltserhöhung realistischerweise verlangen solltest, zeigen wir dir im folgenden Beitrag.

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Wie viel Prozent Gehaltserhöhung pro Jahr kann ich erwarten?

Abgesehen von tariflichen Regelungen oder spezifischen Klauseln in deinem Arbeitsvertrag existiert keine rechtliche Grundlage für eine Gehaltserhöhung.

Diese basiert primär auf deiner Leistung, dem Mehrwert, den du für das Unternehmen schaffst und auf reiner Kulanz seitens des Managements. Zudem ist eine Gehaltserhöhung immer abhängig von deinem Verhandlungsgeschick. 

Deine Vorgesetzten haben ebenfalls eine finanzielle Verantwortung dem Unternehmen gegenüber und können nicht jeder Gehaltsforderung nachkommen.

Die Gehaltserhöhungen in Deutschland variieren je nach Branche und Unternehmensgröße, aber einige allgemeine Trends lassen sich aus aktuellen Daten ablesen:

  • Allgemeiner Anstieg der Löhne in 2023: Eine Umfrage des ifo Instituts prognostiziert, dass die Löhne in Deutschland im Jahr 2023 im Durchschnitt um 5,5 Prozent steigen werden. Die Erwartungen variieren je nach Branche, wobei der Handel den höchsten durchschnittlichen Lohnanstieg mit 5,9 Prozent verzeichnet, gefolgt vom Dienstleistungssektor mit 5,6 Prozent. In der Industrie wird ein Anstieg um etwa 5,0 Prozent erwartet.
  • Erwartungen der Arbeitnehmer: Laut der Kienbaum Gehaltsentwicklungsprognose 2023 erwarten Arbeitnehmende in Deutschland durchschnittlich eine Anpassung der Gehälter von 7,5 Prozent. Diese Erwartungen sind jedoch höher als das, was die Unternehmen tatsächlich planen.
  • Nominaler Gehaltsanstieg: Deutschland liegt bei einer nominalen Gehaltsentwicklung von etwa 4,9 Prozent, und landet damit im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Diese Zahlen reflektieren die geplanten Erhöhungen und können durch die Inflation und andere wirtschaftliche Faktoren beeinflusst werden.

Diese Statistiken sind Durchschnittswerte und können je nach individueller Situation, wie z.B. beruflicher Leistung, Unternehmenspolitik und Verhandlungsgeschick, variieren. Nutze die oben genannten Werte als Anker für deine Gespräche.

Beachte, dass hohe Inflationsraten die reale Kaufkraft der Gehaltserhöhungen beeinflussen können. Um dir mit deinem Gehalt auch wirklich mehr leisten zu können, muss deine Gehaltssteigerung höher als die Inflationsrate sein.

Bei bestimmten beruflichen Entwicklungen, wie z.B. einer Beförderung oder der Übernahme einer leitenden Position, kannst du eine Gehaltssteigerung von etwa 10 bis 15 Prozent erwarten. Bei geringfügigeren beruflichen Veränderungen liegt die durchschnittliche Gehaltssteigerung in der Regel zwischen drei und sieben Prozent.

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Statistik: Jeder Fünfte verhandelt nie über sein Gehalt

Eine Studie von Stepstone zeigt, dass etwa 20 Prozent der deutschen Arbeitnehmer nicht über ihr Gehalt sprechen. Von den 60.000 Fach- und Führungskräften, die ihm Rahmen der Untersuchung befragt wurden, verhandeln 34 Prozent jährlich und 22 Prozent alle zwei Jahre ihr Gehalt. 

Männer sind aktiver in Gehaltsverhandlungen als Frauen: 25 Prozent der Frauen fragen nie nach einer Erhöhung, verglichen mit 19 Prozent der Männer.

Gehaltsverhandlungen sind am häufigsten in den Bereichen Marketing, IT und Design, während sie in Medizin, Pflege und Bildung am seltensten sind.

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Gehaltserhöhung: Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung?

Du kannst die Chancen für eine Gehaltserhöhung verbessern, wenn du das Timing der Gehaltsverhandlung gut planst. Der beste Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung hängt nämlich von zahlreichen Faktoren ab. 

Hier sind unsere Empfehlungegn, die du unbedingt im Rahmen der Verhandlung berücksichtigen solltest:

  • Leistungsbeurteilungen oder Mitarbeitergespräche: Diese finden in vielen Unternehmen jährlich statt und bieten eine natürliche Gelegenheit, über Gehalt zu sprechen, insbesondere wenn du positive Leistungsbewertungen erhalten hast.
  • Nach einem erfolgreichen Projekt oder bedeutenden Beitrag: Wenn du kürzlich einen starken Erfolg für das Unternehmen erzielt hast, ist dies ein guter Zeitpunkt, um über eine Gehaltserhöhung zu verhandeln. Warte nicht zu lange und quantifiziere den konkreten Erfolg, damit du deinem Management entsprechende Zahlen vorstellen kannst, die deinen Mehrwert reflektieren.
  • Budgetzyklus des Unternehmens: Informiere dich über den Finanzplanungszyklus Ihres Unternehmens. Oft werden Gehälter zu Beginn des Geschäftsjahres oder zu bestimmten Planungszeiten überprüft. Das ist dann ein gutes Timing, um nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
  • Vor einer Beförderung oder neuen Rolle: Wenn du befördert wirst oder eine neue Rolle mit mehr Verantwortung übernimmst, ist dies ein idealer Zeitpunkt, um über eine Gehaltsanpassung zu sprechen. Da du wesentlich mehr Zeit in das Unternehmen investieren willst und mittlerweile über mehr Fachwissen verfügst, ist auch dein Wert für dein Unternehmen gestiegen.
  • Wirtschaftliche Lage des Unternehmens: Verhandel nicht, wenn das Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten hat. Warte auf eine stabilere Phase. Das zeugt in den meisten Fällen von Selbstbewusstsein und zeigt, dass du auch bereit bist für das Unternehmen zurückzustecken. Vorgesetzte wissen das zu schätzen.
  • Branchenstandards: Bleibe über die üblichen Gehälter in deiner Branche informiert. Wenn dein Gehalt deutlich unter dem Branchenstandard liegt, kann dies ein guter Anlass für eine Verhandlung sein.
  • Persönliche Leistung und Entwicklung: Wenn dein Fachwissen ausgebaut oder zusätzliche Qualifikationen erworben hast, die deinen Wert für das Unternehmen erhöhen, kann dies ebenfalls ein guter Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung sein.

Es ist wichtig, gut vorbereitet in eine Gehaltsverhandlung zu gehen. Sammel Argumente für deine Leistungen und Erfolge und belege deine Argumentation im Idealfall mit konkreten Zahlen.

Nichts überzeugt einen Vorgesetzten mehr, als konkrete Daten.

Wie viel Prozent mehr Gehalt sind nach einer Beförderung angemessen?

Nach einer Beförderung kannst du in der Regel eine Gehaltserhöhung erwarten, die im Durchschnitt zwischen 10 Prozent und 20 Prozent liegt. 

Allerdings sind diese Werte nicht festgelegt und können variieren. Es gibt verschiedene Faktoren, die deine Gehaltserhöhung nach einer Beförderung beeinfluss. Das sind die aus unserer Sicht wichtigsten Einflüsse:

  • Art der Beförderung: Wenn deine Beförderung mit einer erheblichen Erweiterung deiner Verantwortlichkeiten einhergeht, zum Beispiel wenn du in eine Führungsposition aufsteigst oder ein größeres Team leitest, könntest du eine Erhöhung im höheren Bereich dieses Spektrums erwarten. Kleinere Beförderungen, die mit weniger zusätzlicher Verantwortung verbunden sind, führen möglicherweise zu einer geringeren Gehaltssteigerung.
  • Branche und Unternehmensgröße: In einigen Branchen oder bei großen Unternehmen sind größere Gehaltssprünge bei Beförderungen üblicher als in anderen. Es lohnt sich, Branchenstandards und die üblichen Praktiken in deinem spezifischen Arbeitsumfeld zu recherchieren.
  • Unternehmenspolitik: Manche Unternehmen haben feste Richtlinien für Gehaltserhöhungen bei Beförderungen. Es kann hilfreich sein, sich im Voraus über diese Richtlinien zu informieren oder bei der Personalabteilung nachzufragen.
  • Marktwert deiner Position: Der Marktwert deiner neuen Position ist ein wichtiger Faktor. Online-Gehaltsdatenbanken und Branchenberichte können dir eine Vorstellung davon geben, was andere in ähnlichen Positionen verdienen.
  • Persönliche Leistung und Erfahrungen: Deine persönlichen Leistungen und Erfahrungen spielen ebenfalls eine Rolle. Wenn du bedeutende Erfolge vorweisen oder spezielle Fähigkeiten und Erfahrungen in deine neue Rolle einbringen kannst, kannst du möglicherweise eine höhere Erhöhung aushandeln.
  • Verhandlungsgeschick: Deine Fähigkeit, deine Errungenschaften zu präsentieren und effektiv zu verhandeln, kann einen großen Einfluss auf die Höhe deiner Gehaltserhöhung haben. Bereite dich gut auf das Gespräch vor und sei bereit, deine Argumente klar und überzeugend darzulegen.
  • Wirtschaftliche Lage des Unternehmens und der Branche: Die allgemeine wirtschaftliche Situation des Unternehmens und der Branche kann ebenfalls Einfluss auf die Möglichkeiten für Gehaltserhöhungen haben. In Zeiten wirtschaftlicher Stärke sind Unternehmen möglicherweise eher bereit, höhere Gehälter zu zahlen.

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und sich gut auf die Verhandlungen vorzubereiten. Wer unvorbereitet in die Gehaltsverhandlung geht, kann im Zweifel ein negatives Bild von sich abgeben.

Informiere dich im Voraus und stelle sicher, dass du eine klare Vorstellung davon hast, was du erreichen möchtest und warum du glaubst, dass du diese Erhöhung verdienst.

Gehaltserhöhung in Prozent: Welche Rolle spielt die Inflation?

Die Inflation spielt eine entscheidende Rolle bei der Betrachtung von Gehaltserhöhungen in Prozent. Hier sind einige Schlüsselfaktoren, wie die Inflation die Bedeutung und Wirkung von Gehaltserhöhungen beeinflusst:

  • Kaufkraft: Inflation bedeutet, dass die allgemeinen Preise für Waren und Dienstleistungen steigen. Wenn deine Gehaltserhöhung niedriger ist als die Inflationsrate, verlierst du an Kaufkraft. Das bedeutet, dass du dir trotz einer Gehaltserhöhung weniger leisten kannst.
  • Reallohn vs. Nominallohn: Bei Gehaltsverhandlungen ist es wichtig, den Unterschied zwischen Real- und Nominallohn zu verstehen. Der Nominallohn ist der Betrag, den du in Euro erhältst. Der Reallohn hingegen berücksichtigt die Inflation und gibt an, wie viel du tatsächlich mit deinem Geld kaufen kannst. Eine Gehaltserhöhung, die der Inflationsrate entspricht, hält deinen Reallohn konstant, während eine über der Inflationsrate liegende Erhöhung deine Kaufkraft erhöht.
  • Inflationserwartungen: Wenn eine hohe Inflation erwartet wird, ist es ratsam, eine entsprechend höhere Gehaltserhöhung anzustreben, um den Verlust an Kaufkraft auszugleichen. In Zeiten niedriger Inflation kann eine geringere Erhöhung ausreichen, um den Realwert deines Gehalts zu erhalten.
  • Unternehmenspolitik: Einige Unternehmen passen die Gehälter automatisch an die Inflation an, um die Kaufkraft ihrer Mitarbeiter zu erhalten. Andere wiederum berücksichtigen die Inflation möglicherweise nicht direkt in ihren Gehaltserhöhungen.
  • Verhandlungsstrategie: Bei Gehaltsverhandlungen kann es hilfreich sein, die aktuelle Inflationsrate zu kennen und sie als Argument für eine angemessene Erhöhung zu verwenden, besonders wenn die Inflation hoch ist.
  • Langfristige Perspektive: Bei langfristigen Karriereplänen solltest du auch die erwarteten Inflationsraten in den kommenden Jahren berücksichtigen. Eine einmalige Anpassung an die aktuelle Inflationsrate könnte in der Zukunft nicht ausreichen, wenn die Inflation weiter steigt.

Insgesamt ist es wichtig, die Inflation bei jeder Art von Gehaltserhöhung zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass dein Einkommen mit den steigenden Lebenshaltungskosten proportional wächst.

Eine Gehaltserhöhung von zwei Prozent ist bei einer Inflationsrate von über neun Prozent nicht wirklich gerecht. 

An dieser Stelle gilt es, für dich einzustehen und deinem Unternehmen klarzumachen, dass du dich aufgrund des Gehaltsniveaus finanzielle einschränken musst.

Die finanzielle Lage von Angestellten hat einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung im Unternehmen. Wer finanzielle gestresst ist und sich Sorgen macht, ist automatisch unproduktiver.

Wann kannst du eine Gehaltserhöhung fordern?

Du kannst eine Gehaltserhöhung fordern, wenn bestimmte Bedingungen oder Umstände vorliegen, die eine Anpassung deines Gehalts rechtfertigen. 

Allgemein gilt, dass du immer dann mehr Gehalt fordern solltest, wenn du der Meinung bist, dass dein aktuelles Gehaltsniveau deinen Wert nicht widerspiegelt.

Hier sind einige Situationen, in denen es angemessen sein kann, eine Gehaltserhöhung zu fordern:

  • Nachweislicher Mehrwert: Wenn du signifikante Erfolge oder Mehrwerte für das Unternehmen geliefert hast, dann sollte eine Gehaltserhöhung realistisch sein. Das kann z.B. der erfolgreiche Abschluss eines Projektes sein oder auch Kosteneinsparungen im Unternehmen durch effizientere Prozesse, die du entwickelt und eingeführt hast.
  • Jährliche Leistungsbeurteilungen: Viele Unternehmen führen jährliche Leistungsbeurteilungen durch, die ein natürlicher Zeitpunkt sind, um über Gehaltserhöhungen zu sprechen. Bereite dich rechtzeitig auf das Gespräch vor.
  • Längere Zeit ohne Gehaltserhöhung: Wenn du schon längere Zeit keine Gehaltserhöhung erhalten hast, kann es an der Zeit sein, eine anzusprechen, insbesondere wenn deine Leistung konstant gut ist oder sich sogar verbessert hat. Auch eine Anpassung aufgrund von Inflation ist in diesem Fall relevant. Dein Reallohn sinkt immer dann, wenn dein Gehalt nicht an das aktuelle Preisniveau angepasst wird. Du hast z.B. höhere Lebensmittelkosten – bei gleichem Gehalt.
  • Marktübliche Gehälter: Wenn deine Bezahlung unter dem Branchendurchschnitt für deine Position und Erfahrung liegt, kannst du eine Anpassung an den Marktwert fordern. Verweise hier immer auf seriöse Quellen und nicht auf Gespräche mit Bekannten. Vorgesetzte kannst du nur mit harten Fakten überzeugen, da auch sie eine Motivation haben, das Gehaltsniveau niedriger zu halten, um Kosten zu sparen.
  • Nach einer Beförderung oder Erweiterung der Aufgaben: Bei Übernahme neuer Verantwortlichkeiten oder einer Beförderung ist es üblich, über eine Gehaltsanpassung zu verhandeln.

Denke daran, gut vorbereitet in die Verhandlung zu gehen. 

Sammle Argumente für deine guten Leistungen und sei bereit, vorzustellen, wie du zum Unternehmenserfolg beiträgst. Auch ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Herangehensweise für das Gespräch zu wählen.

Welche Möglichkeiten hast nach erfolglosen Gehaltsverhandlungen?

Nicht jede Gehaltsverhandlung verläuft so, wie du es geplant hast. Oft wirst du enttäuscht, weil das Unternehmen deinen Forderungen nicht nachkommen möchte.

Wenn deine Gehaltsverhandlungen erfolglos waren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du weiter vorgehen kannst:

  • Feedback einholen: Frag nach, warum deine Gehaltsforderung abgelehnt wurde. Das hilft dir zu verstehen, ob es vielleicht an der aktuellen Unternehmenssituation liegt oder ob es spezifische Gründe gibt, die mit deiner Leistung oder Erfahrung zusammenhängen. Damit zeigst du eine positive Motivation.
  • Alternativen zum Gehalt verhandeln: Wenn eine direkte Gehaltserhöhung nicht möglich ist, kannst du über alternative Vergünstigungen verhandeln, wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen, zusätzliche Urlaubstage oder Weiterbildungsmöglichkeiten.
  • Ziele setzen und erneut verhandeln: Vereinbare konkrete Leistungsziele und einen Zeitplan, wann du diese erreichen willst. Du kannst dann vorschlagen, die Gehaltsverhandlung zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen, wenn du diese Ziele erreicht hast.
  • Persönliche Weiterentwicklung: Nutze die Zeit, um deine Fähigkeiten und Qualifikationen zu verbessern. Dies kann deine Position in zukünftigen Verhandlungen stärken.
  • Marktwert prüfen: Informiere dich über Gehälter in ähnlichen Positionen in deiner Branche und Region. Wenn du feststellst, dass du unterbezahlt bist, kann dies ein starkes Argument für zukünftige Verhandlungen sein. An dieser Stelle kannst du dich auch bei anderen Unternehmen bewerben und ein höheres Gehalt einfordern. Sei transparent und zeige deinem Unternehmen, dass du lieber bleiben möchtest, wenn dein Gehalt angepasst wird.
  • Intern nach anderen Positionen Ausschau halten: Manchmal kann ein interner Wechsel zu einer anderen Abteilung oder Position auch mit einer Gehaltserhöhung verbunden sein.

Wichtig ist, dass du eine Strategie wählst, die zu deiner persönlichen und beruflichen Situation passt. Manchmal ist Geduld gefragt, manchmal sind proaktive Schritte erforderlich.

Du darfst nach erfolglosen Gesprächen nicht aufgeben. Fokussier dich weiter auf deinen Job und sammel weiter fleißig Argumente für eine Gehaltserhöhung. Sollten auch die nächsten 1-2 Verhandlungen erfolglos sein, dann kannst du in jedem Fall einen Jobwechsel in Betracht ziehen.

Dein Wert für das Unternehmen sollte sich langfristig immer im Gehalt widerspiegeln. Ist das nicht der Fall, dann solltest du frühzeitig die Suche nach einem neuen Job bei einem anderen Unternehmen starten.

Fazit: So viel Prozent Gehaltserhöhung sind realistisch

In der Regel gelten Gehaltserhöhungen von etwa 3 Prozent bis 5 Prozent pro Jahr als realistisch. Diese Zahlen variieren jedoch je nach Branche, deiner Rolle, deiner Leistung und der finanziellen Situation deines Unternehmens. 

Bei besonderen Leistungen oder unter speziellen Umständen könnten auch höhere Erhöhungen von 5 Prozent bis 10 Prozent oder mehr möglich sein. Dennoch ist es wichtig, eine realistische Einschätzung zu haben und gleichzeitig deinen Wert angemessen zu vertreten.

FAQ - Gehaltserhöhung Prozent

Realistische Gehaltserhöhungen liegen meist zwischen 3 Prozent und 5 Prozent. Bei besonderen Leistungen oder Qualifikationen können sie auch höher sein.

Ja, man kann 15 Prozent Gehaltserhöhung verlangen, besonders wenn die Leistung, der Markt oder besondere Qualifikationen dies rechtfertigen. Es ist jedoch wichtig, sich auf eine entsprechende Begründung und Verhandlungsstrategie vorzubereiten.

Eine 5 Prozent Gehaltserhöhung ist über dem Durchschnitt und wird oft als eine gute Erhöhung angesehen, besonders wenn sie die Inflationsrate übersteigt.

Normalerweise ist es angemessen, alle ein bis zwei Jahre eine Gehaltserhöhung anzusprechen, vor allem wenn du signifikante Leistungssteigerungen oder zusätzliche Verantwortungen übernommen hast. Häufigere Anfragen könnten jedoch als ungeduldig oder unangemessen wahrgenommen werden.

Über den Autor
Carlos

Co-Founder von Finantio

Carlos arbeitete nach seinem Wirtschaftsstudium in Frankfurt in der Strategieberatung und bei verschiedenen Fintechs im Marketing & als Produktmanager. Dort sammelte er Erfahrung in der Finanzwelt, die er heute bei Finantio teilt.

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