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INHALT

Privatier werden: So lebst du von deinem Vermögen

Du willst wissen, wie du das Hamsterrad verlassen und von deinem Vermögen leben kannst? In diesem Artikel haben wir alles Wichtige für dich zusammengefasst und zeigen dir, was notwendig ist damit du Privatier werden kannst. 

Hier findest du einfache, aber effektive Tipps, um dein Geld klug anzulegen und zu vermehren. Erfahre, wie du deine Finanzen so steuerst, dass du bald dein eigenes Ding machen kannst, ohne auf einen regelmäßigen Job angewiesen zu sein. 

Lass uns dir zeigen, wie du dein finanzielles Polster aufbaust und es für ein freies und unabhängiges Leben nutzt.

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Definition: Was ist ein Privatier?

Ein Privatier ist jemand, der genug Vermögen oder passive Einkommensquellen angesammelt hat, um von diesem Vermögen leben zu können, ohne auf reguläre Erwerbsarbeit angewiesen zu sein. 

Dieses Vermögen kann aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum Beispiel Ersparnisse, Investitionen, Immobilien, Renten oder anderen Kapitaleinkünften, die nicht direkt aus einer aktiven Arbeitstätigkeit resultieren. Ziel ist es also, dass du deinen Lebensunterhalt bestreitest, ohne dabei aktiv einem Job nachzugehen.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Status als Privatier in der Regel das Ergebnis langfristiger finanzieller Planung, kluger Investitionen und oftmals auch der Disziplin im Umgang mit Geld ist. Auch eine solide Portion Glück spielt eine wichtige Rolle.

Der Weg zum Privatier erfordert, dass du deine Finanzen strategisch angehst und einen langfristigen Plan zum Vermögensaufbau aufsetzt. Zudem muss ein Privatier seine Sparquote so steuern, dass es ausreichend Kapital anlegt, um frühzeitig in den Ruhestand zu gehen. Auch das erfordert eine sorgfaltige Finanzplanung.

Die Risiken sind hoch, da beim Vermögensaufbau auch Verluste möglich sind, die im Voraus nicht eingeplant werden können.

Definition: Was ist Finanzielle Unabhängigkeit?

Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet, dass man genug Vermögen oder Einkommen aus passiven Einkommensquellen wie Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen hat, um alle persönlichen Ausgaben zu decken, ohne auf ein regelmäßiges Arbeitseinkommen angewiesen zu sein. 

Dieser Zustand wird erst dann erreicht, wenn die passiven Einkünfte ausreichen, um den Lebensstandard und die laufenden Kosten dauerhaft zu finanzieren.

Die Höhe des benötigten Vermögens variiert je nach individuellen Lebenshaltungskosten, Inflation und Steuern. Zudem spielt die erwartete Rendite beim Vermögensaufbau ein entscheidende Rolle.

Privatier werden: Mit der 4-Prozent-Regel deine finanziellen Unabhängigkeit berechnen

Finanzielle Unabhängigkeit erreichst du dann, wenn dein Vermögen oder deine passiven Einkommensquellen ausreichen, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ohne auf einen Job angewiesen zu sein. 

Nachfolgend findest du ein kompaktes Beispiel zur Verdeutlichung, wie du alleine mit Einkünften aus deinem Kapitalvermögen (Aktien, Zinsen, Renten, Immobilien etc.) Privatier werden kannst:

Beispiel: So viel Kapital benötigst du, um Privatier zu werden

Angenommen, dein monatlicher Lebensunterhalt beträgt 3.000 Euro, was jährlich 36.000 Euro entspricht. Um zu berechnen, wie viel Kapital du benötigst, um finanziell unabhängig zu sein, kannst du die 4-Prozent-Regel anwenden. 

Diese Daumenregel besagt, dass du jedes Jahr 4 Prozent deines Kapitals entnehmen kannst, ohne dass dein Gesamtvermögen über die Jahre hinweg wesentlich abnimmt.

Berechnung:

  • Jährlicher Bedarf: 36.000 Euro
  • Notwendiges Kapital: 36.000 Euro / 0,04 (4 Prozent) = 900.000 Euro

Nach dieser Berechnung bräuchtest du also ein Vermögen von 900.000 Euro, um jährlich 36.000 Euro entnehmen zu können, ohne dass dein Kapital verzerrt wird.

Beachte, dass die 4-Prozent-Regel auf statischen Annahmen beruht. Ob dein Vermögensaufbau ausreichend ist, hängt von zahlreichen (dynamischen) Faktoren ab, die von der Daumenregel nicht berücksichtigt werden.

Zu den soeben genannten Einflussfaktoren gehören:

  • Inflation,
  • Steuern,
  • und die Rendite deiner Geldanlage

Daher raten wir dir, diese Risikofaktoren bei deiner Finanzplanung zu berücksichtigen. Baue in jedem Fall einen Sicherheitspuffer von 20-30 Prozent auf, um beispielsweise unerwartete Verluste beim Vermögensaufbau abzufedern.

Du kannst bei der Berechnung des notwendigen Vermögens und der monatlichen Sparrate viele Fehler begehen, die am Ende da für sorgen können, dass dir zu wenig Geld im Alter zur Verfügung steht.

Bist du überfordert? Dann such dir einen professionellen Finanzberater und lass dich nicht von selbsternannten „Gurus“ zu Entscheidungen überreden, mit denen du dich nicht wohl fühlst.

Daten und Fakten: So viele Privatiers gibt es in Deutschland

Bis zum Jahr 2018 gab es in Deutschland 627.000 Privatiers. Diese Zahl ist seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen. 

Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es 415.000 Privatiers. Bis zum Jahr 2023 erhöhte sich die Zahl weiter auf 809.000 Menschen, die ihren Lebensunterhalt überwiegend durch eigenes Vermögen bestreiten. 

Dieser Anstieg reflektiert eine Zunahme von fast 100.000 Privatiers gegenüber dem Jahr 2020 und entspricht etwa einem Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung. Das sind beeindruckende Zahlen.

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Anzahl der Privatiers in Deutschlad | Statistisches Bundesamt

Anleitung: Wie wird man Privatier?

Willst du Privatier werden, musst du konsequent am Ball bleiben und dich frühzeitig um deinen Vermögensaufbau kümmern. Je frühzeitiger du startest, desto eher erreichst du deine finanziellen Ziele.

Es gibt jedoch keine Erfolgsgarantie, da Glück oft eine entscheidende Rolle spielt. Wer in Aktien investiert, muss damit rechnen, dass auch Verluste plötzlich eintreten können. Das gilt auch für andere Anlageklassen. Die 4-Prozent-Regel geht beispielsweise von einer Durchschnittsrendite aus, die auf historischen Daten basiert. Daraus kann eine zukünftige Rendite leider nicht abgeleitet werden.

Aus dem Grund plädieren wir bei Finantio dafür, dass du diese Unsicherheiten bei deiner Finanzplanung berücksichtigst und immer einen Puffer einplanst.

Hier sind die Schlüsselschritte, um Privatier werden zu können:

  • Finanzielle Ziele definieren: Bestimme, wie viel Geld du jährlich für deinen Lebensunterhalt benötigst. Berücksichtige alle Ausgaben wie Wohnkosten, Lebensmittelkosten, Versicherungen, Freizeitaktivitäten, und plane auch für unerwartete Kosten einen finanziellen Puffer.
  • Einkommen maximieren: Nutze deine Arbeitsjahre, um dein Einkommen zu maximieren. Das kann bedeuten, nach höher bezahlten Jobs zu suchen, Nebeneinkünfte zu generieren oder in Weiterbildung zu investieren. Pitche deinem Chef eine Gehaltserhöhung. Es muss nicht immer ein neuer Job sein.
  • Sparen und Investieren: Lege einen erheblichen Teil deines Einkommens beiseite. Investiere deine Sparrate in Aktien, ETFs, Immobilien und andere Vermögenswerte, um dein Kapital für das Leben als Privatier aufzubauen.
  • Schulden reduzieren: Bevor du intensiv in deinen Vermögensaufbau investierst, solltest du versuchen, deine Schulden, besonders solche mit hohen Zinsen, zu tilgen. Das gilt insbesondere für Kreditkartenschulden oder Dispokredite.
  • Ausgaben minimieren: Überprüfe regelmäßig deine Ausgaben und reduziere unnötige Kosten. Ein minimalistischer Lebensstil kann dabei helfen, mehr Geld zu sparen und zu investieren.
  • Notfallfonds aufbauen: Ein Notfallfonds ist wichtig, um auf unvorhersehbare Ausgaben reagieren zu können, ohne dein investiertes Vermögen antasten zu müssen. Baue frühzeitig einen Notgroschen auf, mit dem du deine Lebenshaltungskosten für mindestens sechs Monate decken kannst.
  • Langfristige Finanzplanung: Berechne, wie viel Kapital du benötigst, um von den Erträgen leben zu können. Berücksichtige dabei Faktoren wie Inflation, Rendite, Steuern und deine persönliche Risikotoleranz.
  • Frühzeitige Ruhestandsplanung: Überlege, wie du dein Leben gestalten möchtest, wenn du nicht mehr arbeiten musst. Plane auch für Gesundheitsversorgung und eine mögliche Langzeitpflege.

Beachte, dass der Prozess, Privatier zu werden, individuell und je nach Anlegertyo sehr unterschiedlich sein kann und stark von deinen persönlichen finanziellen Zielen, deinem Lebensstil und deiner Risikobereitschaft abhängt. 

Professionelle Finanzberatung kann hilfreich sein, um einen maßgeschneiderten Plan zu entwickeln.

Privatier werden: Beispiel, wie du mit 30, 40 oder 50 finanziell unabhängig wirst

Um zu illustrieren, wie man in verschiedenen Lebensaltern – mit 30, 40 oder 50 Jahren – finanziell unabhängig und somit Privatier werden kann, gehen wir davon aus, dass du 50.000 Euro pro Jahr benötigst, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. 

Die folgenden Berechnungen basieren auf der vereinfachten Annahme einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von fünf Prozent auf deine Vermögenswerte und einer Entnahmerate von vier Prozent.

Szenario 1: Finanziell unabhängig mit 30 Jahren

Angenommen, du beginnst mit 20 Jahren zu sparen und investieren:

AlterGespartes Kapital (Start des Jahres)Jährliche SparrateGesamtkapital (Ende des Jahres)
200 Euro50.000 Euro52.500 Euro
2152.500 Euro50.000 Euro109.625 Euro
301.145.081 Euro50.000 Euro1.252.335 Euro

Um mit 30 Jahren finanziell unabhängig zu sein, benötigst du 1.250.000 Euro an Kapital, das järhrlich eine durchschnittliche Rendite von fünf Prozent abwirft.

Benötigtes Kapital für 50.000 Euro pro Jahr = 50.000 / 0,04 = 1.250.000 Euro.

Szenario 2: Finanziell unabhängig mit 40 Jahren

Angenommen, du beginnst mit 30 Jahren zu sparen und investieren, dann benötigst du  1.334.602 Euro, um alleine von deinen Kapitaleinkünften zu leben.

AlterGespartes Kapital (Start des Jahres)Jährliche SparrateGesamtkapital (Ende des Jahres)
300 Euro80.000 Euro84.000 Euro
3184.000 Euro80.000 Euro172.200 Euro
401.182.288 Euro80.000 Euro1.334.602 Euro

Szenario 3: Finanziell unabhängig mit 50 Jahren

Stell dir jetzt einmal vor, du startest deinen Vermögensaufbau erst mit 40 Jahren: In diesem Fall musst du ein Vermögen von 1.411.033 Euro aufbauen, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

AlterGespartes Kapital (Start des Jahres)Jährliche SparrateGesamtkapital (Ende des Jahres)
400 Euro150.000 Euro157.500 Euro
41157.500 Euro150.000 Euro322.875 Euro
501.196.222 Euro150.000 Euro1.411.033 Euro

Fazit: Unterschätze nicht die Risiken beim Vermögensaufbau

Diese Tabellen zeigen, dass je früher man mit dem Sparen und Investieren beginnt, desto geringer kann die jährliche Sparrate sein, um das Ziel zu erreichen. 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Beispiele auf vereinfachte Annahmen beruhen. Die reale Wertentwicklung deiner Vermögenswerte kann und wird mit hoher Sicherheit von den oben genannten Werten abweichen.

Zudem spielen Faktoren wie Inflation und steuerliche Aspekte eine wichtige Rolle.

Eine Professionelle Finanzberatung kann hilfreich sein, um einen realistischen und individuell angepassten Plan zu entwickeln. Lass dich beraten, bevor du dich an unsichere Annahmen klammerst.

Geldanlage als Privatier: So baust du Vermögen auf

Um als Privatier leben zu können, ist es entscheidend, in verschiedene Vermögenswerte zu investieren und dein Portfolio breit zu diversifizieren. Nur so kannst du dein Anlagerisiko smart steuern.

Hier ist ein Überblick über verschiedene Anlageklassen und wie sie zur Diversifikation beitragen können:

  • Aktien und Dividendenaktien: Investitionen in Aktien, besonders in Dividendenaktien, können ein stetiges Einkommen in Form von Dividenden bieten. Dividendenaktien sind oft von Unternehmen, die regelmäßig einen Teil ihres Gewinns an Aktionäre ausschütten.
  • Anleihen: Anleihen, insbesondere Staats- und Unternehmensanleihen, bieten bei hoher Bonität stabile Zinserträge. Sie sind in der Regel weniger volatil als Aktien und können deinem Portfolio mehr Stabilität verleihen.
  • Immobilien: Investitionen in Immobilien, entweder direkt oder über Immobilienfonds (REITs), können Mieteinnahmen generieren. Immobilien haben oft den Vorteil der Wertsteigerung und können eine gute Absicherung gegen Inflation bieten.
  • Rohstoffe und Edelmetalle: Investitionen in Rohstoffe wie Gold oder Öl können als Absicherung gegen Inflation und Währungsrisiken dienen. Sie tendieren dazu, sich unabhängig von Aktien- und Anleihenmärkten zu bewegen.
  • Indexfonds und ETFs: Indexfonds und Exchange Traded Funds (ETFs) bieten eine einfache Möglichkeit, in einen breiten Markt oder spezifische Sektoren zu investieren. Sie sind kosteneffizient und können ein hohes Maß an Diversifikation bieten.
  • Alternative Anlagen: Dazu gehören Investitionen in Private Equity, Hedgefonds oder Venture Capital. Diese Anlageklassen können höhere Renditen bieten, sind aber in der Regel mit höheren Risiken und geringerer Liquidität verbunden.

Diversifikationsstrategien:

  • Geografische Streuung: Investiere in Märkte und Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Regionen, um das Risiko von lokalen wirtschaftlichen Schwankungen zu verringern.
  • Sektorale Diversifikation: Verteile deine Investitionen über verschiedene Wirtschaftssektoren und Industrien.
  • Zeitliche Diversifikation: Nutze den Cost-Average-Effekt, indem du regelmäßig investierst, um das Risiko von Marktschwankungen zu verringern.
  • Risikostreuung: Kombiniere risikoreichere Anlagen (wie Aktien oder alternative Anlagen) mit sichereren Anlagen (wie Anleihen oder Festgeld), um ein ausgewogenes Risikoprofil zu erreichen.

Durch eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, Märkte und Sektoren hinweg kannst du das Risiko in deinem Portfolio reduzieren und gleichzeitig das Potenzial für stetiges Einkommen und Kapitalwachstum erhöhen. 

Dennoch ist es wichtig, regelmäßig deine Anlagestrategie zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um sie mit deinen finanziellen Zielen und dem sich ändernden Marktumfeld in Einklang zu bringen.

Wie berechne ich meine Sparrate, um Privatier zu werden?

Um deine Sparrate zu berechnen, musst du einige wichtige Faktoren berücksichtigen: dein Zielvermögen, die Zeit bis zum Erreichen deines Ziels, die erwartete Rendite deiner Investitionen und alle bereits vorhandenen Ersparnisse. 

Hier ist ein grundlegendes Vorgehen, um deine Sparrate zu bestimmen:

  • Bestimme dein Zielvermögen: Dies ist der Betrag, den du brauchst, um von deinem Vermögen leben zu können. Eine gängige Methode ist die Verwendung der 4%-Regel, die besagt, dass du jedes Jahr 4% deines Vermögens entnehmen kannst, ohne das Kapital wesentlich zu verringern. Wenn du also jährlich 50.000 Euro benötigst, wäre dein Zielvermögen 50.000 Euro / 0,04 = 1.250.000 Euro.
  • Berechne den Zeitraum bis zur Rente: Dies ist die Anzahl der Jahre, die du hast, um dein Zielvermögen zu erreichen. Wenn du zum Beispiel mit 30 Jahren anfängst und mit 60 Jahren Privatier werden willst, ist dein Zeitraum 30 Jahre.
  • Berücksichtige vorhandene Ersparnisse: Wenn du bereits ein gewisses Kapital angespart hast, subtrahiere diesen Betrag von deinem Zielvermögen.
  • Kalkuliere die erwartete Rendite: Schätze die durchschnittliche jährliche Rendite deiner Investitionen. Ein konservativer Wert könnte zwischen 3% und 5% liegen.
  • Verwende eine Finanzrechner-Formel oder ein Online-Tool: Die Berechnung der Sparrate kann komplex sein, da sie Zinseszinsen berücksichtigen muss. Es ist oft einfacher, eine spezielle Formel in einem Finanzrechner oder ein Online-Rechentool zu verwenden, das die jährliche Rendite und den Zeitraum bis zur Rente berücksichtigt.

Beispiel anhand der 4-Prozent-Regel:

Angenommen, dein Ziel ist es, 1.250.000 Euro in 30 Jahren zu haben, und du erwartest eine durchschnittliche Rendite von 4  Prozent pro Jahr. Du hast bereits 100.000 Euro gespart. Wie hoch muss deine jährliche Sparrate sein?

In diesem Beispiel würdest du die erforderliche jährliche Sparrate berechnen, indem du das Zielvermögen (1.250.000 Euro), abzüglich deiner aktuellen Ersparnisse (100.000 Euro), und den Zeitraum sowie die erwartete Rendite berücksichtigst. 

Eine genaue Berechnung würde Zinseszinsen einbeziehen und kann am besten mit einem spezialisierten Finanzrechner oder Online-Tool durchgeführt werden.

Diese Berechnung gibt dir eine Vorstellung davon, wie viel du jedes Jahr sparen und investieren musst, um dein Ziel zu erreichen. 

Beachte jedoch, dass diese Berechnungen auf Annahmen beruhen und die tatsächlichen Ergebnisse je nach Marktentwicklung und persönlichen Umständen variieren können.

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Leben als Privatier: Steuer und Krankenversicherung

Das Leben als Privatier bringt spezielle Überlegungen in Bezug auf Steuern und Krankenversicherung mit sich. Im Gegensatz zum Leben als Arbeitnehmer ergibt sich eine besondere Ausgangslage dadurch, dass du kein Gehalt beziehst.

Hier sind einige wichtige Aspekte, die du bei deiner Planung bedenken solltest:

Steuern als Privatier: Darauf musst du achten

  • Einkommenssteuer: Als Privatier sind deine Einkünfte aus Kapitalvermögen (wie Zinsen, Dividenden und eventuelle Mieteinnahmen) steuerpflichtig. In Deutschland unterliegen diese Einkünfte der Abgeltungssteuer von derzeit 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.
  • Freibeträge: Denke daran, deinen Sparer-Pauschbetrag (801 Euro für Alleinstehende, 1.602 Euro für Verheiratete) geltend zu machen, der einen Teil deiner Kapitaleinkünfte von der Steuer befreit.
  • Steuerliche Optimierung: Eine sorgfältige Planung kann helfen, deine steuerliche Belastung zu minimieren. Dazu gehört die Wahl der richtigen Anlageformen und die Nutzung von Steuervorteilen.
  • Steuererklärung: Auch als Privatier bist du verpflichtet, eine jährliche Steuererklärung abzugeben, in der du alle deine Einkünfte angibst.

Krankenversicherung als Privatier: Mehrere Lösungen möglich

  • Private oder gesetzliche Krankenversicherung: Als Privatier musst du dich selbst um deine Krankenversicherung kümmern. Du hast die Wahl zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung.
  • Beiträge in der GKV: In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) richten sich die Beiträge nach deinem Einkommen. Für Privatiers ohne Erwerbseinkommen werden die Beiträge auf der Grundlage von Einkünften wie Kapitalerträgen, Mieteinnahmen oder Renten berechnet.
  • Private Krankenversicherung (PKV): In der PKV hängen die Beiträge nicht vom Einkommen ab, sondern von deinem Eintrittsalter, Gesundheitszustand und dem gewählten Tarif. Die PKV kann unter Umständen kostengünstiger sein, insbesondere wenn du ein hohes Vermögen, aber relativ niedrige laufende Einkünfte hast.
  • Wechselmöglichkeiten: Wenn du als gesetzlich Versicherter in die PKV wechseln möchtest, solltest du die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Ein späterer Wechsel zurück in die GKV kann schwierig sein.
  • Langfristige Planung: Berücksichtige bei deiner Finanzplanung auch die potenziell steigenden Kosten für die Krankenversicherung, insbesondere im Alter.

Es ist ratsam, sowohl für die steuerliche Planung als auch für die Wahl der Krankenversicherung professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, da beide Bereiche komplex sein können und individuelle Faktoren eine große Rolle spielen.

Fazit: Privatier werden ist möglich, aber nicht ohne Risiken

Der Traum, als Privatier zu leben und von seinem Vermögen zu zehren, ist für viele Menschen attraktiv, birgt jedoch auch Herausforderungen und Risiken, die kritisch betrachtet werden müssen.

Zunächst bietet die finanzielle Unabhängigkeit als Privatier zweifellos Freiheit und Flexibilität. Man ist nicht mehr an die Arbeitszeiten und -verpflichtungen gebunden und kann seine Zeit und Ressourcen nach eigenen Vorstellungen gestalten. 

Dies kann zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und persönlichen Erfüllung führen. Allerdings erfordert der Weg zum Privatier ein hohes Maß an finanzieller Disziplin, Planung und Wissen. 

Das Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ist oft das Ergebnis von jahrelangem sparsamen Leben und klugen Investitionen. Nicht jeder ist bereit oder in der Lage, die dafür notwendigen Opfer zu bringen.

Ein kritischer Aspekt ist die Unsicherheit der Finanzmärkte. Investitionen können schwanken, und die Renditen sind nie garantiert. Eine sorgfältige Diversifikation des Portfolios kann Risiken mindern, aber nicht vollständig eliminieren. 

Die Notwendigkeit, sich kontinuierlich mit den Finanzmärkten und Anlagestrategien auseinanderzusetzen, kann auch stressig sein und erfordert ein ständiges Lernen und Anpassen.

FAQ - Privatier werden

Um Privatier zu sein, hängt die benötigte Geldmenge von deinem Lebensstandard und anderen individuellen Faktoren ab. Eine Faustregel ist die 4%-Regel, die besagt, dass du jährlich etwa 4% deines gesparten Kapitals entnehmen kannst, ohne dass dein Vermögen über längere Zeit schrumpft.

Wenn du beispielsweise jährlich 40.000 Euro zum Leben benötigst, solltest du etwa 1.000.000 Euro (40.000 Euro / 0,04) angespart haben.

Um Privatier zu werden, musst du genügend Vermögen aufbauen, um von den Erträgen leben zu können, ohne arbeiten zu müssen. Dies erreichst du durch sparsames Leben, konsequentes Sparen und Investieren deines Geldes in verschiedene Anlageformen wie Aktien, Anleihen und Immobilien, und durch langfristige Finanzplanung.

Man ist ein Privatier, wenn man genügend Vermögen oder passive Einkommensquellen angehäuft hat, um seinen Lebensunterhalt dauerhaft zu bestreiten, ohne auf regelmäßige Erwerbsarbeit angewiesen zu sein. Dieses Vermögen kann aus Ersparnissen, Investitionen, Renten, oder anderen Einkünften stammen, die unabhängig von einer aktiven Arbeitstätigkeit sind.

Als Privatier in Deutschland zahlst du hauptsächlich Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge (wie Zinsen und Dividenden) sowie Einkommensteuer auf Mieteinnahmen und eventuelle Renteneinkünfte. Die Abgeltungssteuer beträgt pauschal 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.

Über den Autor
Redaktion Finantio

Co-Founder von Finantio

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